NRW-Flüchtlingsrat zu Syrien-Konflikt: „NRW sollte sich auf steigende Flüchtlingszahlen vorbereiten“

Mit Blick auf den Krieg in Syrien hat der Flüchtlingsrat NRW vor neuen Flüchtlingswellen gewarnt.
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Syrisch kurdische und arabische Familien sind auf dem Bild zu sehen, die am 22. Oktober 2019 in der Landschaft der Stadt Darbasiyah, an der Grenze zwischen Syrien und der Türkei, in Richtung der Stadt Hassakeh fliehen.Foto: DELIL SOULEIMAN/AFP via Getty Images
Epoch Times24. Oktober 2019

Mit Blick auf den Krieg in Nordsyrien hat der Flüchtlingsrat NRW vor neuen Vertreibungen aus der krisengebeutelten Region gewarnt. Sie rechne mit einer Verschärfung der Situation an den EU-Außengrenzen, sagte die Geschäftsführerin des Flüchtlingsrats, Birgit Naujoks, der „Neuen Westfälischen“ (Donnerstagsausgabe). „Wir gehen davon aus, dass derzeit 165.000 Menschen allein vor den türkischen Truppen flüchten.“

Der Flüchtlingsrat riet der nordrhein-westfälischen Landesregierung, aus der Vergangenheit zu lernen. In Zeiten, da zentrale Unterbringungseinrichtungen geschlossen werden, sei es „wichtig, Kapazitäten vorzuhalten und abzuwägen, wie viele Einrichtungen noch gebraucht werden könnten“.

Eine Situation wie die des Sommers 2015 dürfe sich nicht wiederholen, sagte Naujoks. In jenen Monaten seien „die behördlichen Strukturen völlig überlastet“ gewesen. „Man konnte weder adäquate Aufnahmebedingungen noch rechtsstaatliche Asylverfahren gewährleisten.“

Flüchtlinge und Migranten hätten „monatelang darauf warten müssen, überhaupt einen Asylantrag stellen zu dürfen“. Die Kurdische Gemeinde Deutschland (KGD) empfahl der NRW-Landesregierung ebenfalls, sich auf neue Flüchtlinge einzustellen.

„NRW sollte sich auf steigende Flüchtlingszahlen vorbereiten“, sagte der stellvertretende KGD-Vorsitzende Mehmet Tanriverdi der Zeitung. Er rechnet mit einer großen Flüchtlingsbewegung von Kurden nach Deutschland. Von den bis zu 300.000 Menschen, die nach seinen Informationen derzeit in der Region auf der Flucht sind, würden „viele alles dafür tun, um es nach Europa zu schaffen“. (dts)



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