NRW-Integrationsminister nach Özils Rassismusvorwürfen: „Wir brauchen eine Wertedebatte“

In der Rassismusdebatte nach den Vorwürfen von Mesut Özil hat der Nordrhein-Westfalens Integrationsminister eine stärkere Einbindung von Migranten gefordert.
Titelbild
Mesut ÖzilFoto: Shaun Botterill/Getty Images
Epoch Times24. Juli 2018

In der Rassismusdebatte nach den Vorwürfen des Fußballers Mesut Özil hat Nordrhein-Westfalens Integrationsminister Joachim Stamp (FDP) eine stärkere Einbindung von Migranten gefordert.

„Wir brauchen mehr junge Leute mit Einwanderungsgeschichte auch im öffentlichen Dienst“, sagte Stamp am Dienstag im ARD-„Morgenmagazin“. „Wir brauchen eine große Wertedebatte. Ich glaube, dass das auch eine Chance ist, wenn wir es jetzt richtig gestalten.“

Özil hatte am Sonntag seinen Rücktritt aus der deutschen Nationalmannschaft erklärt. Er prangerte „Rassismus-Erfahrungen“ an und kritisierte, Funktionäre des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hätten seine türkischen Wurzeln nicht respektiert.

NRW-Minister Stamp sagte, die dritte Generation türkischer Einwanderer, die eigentlich mit dem Land ihrer Großeltern nicht mehr viel zu tun habe, erlebe in Deutschland immer noch nicht die Selbstverständlichkeit wie alle anderen. „Mehmet verlangt für sich zu Recht die gleiche Behandlung wie Sebastian. Das ist leider in manchen Punkten noch nicht die Realität.“

Es gebe sehr viele Jugendliche, die zum Teil mit der Sprache ihrer Großeltern gar nichts mehr zu tun hätten, die aber immer wieder erlebten, „bei der Arbeitssuche, bei der Wohnungssuche oder auch in Alltagssituationen, dass sie nicht als vollwertig akzeptiert sind“, sagte Stamp. „Das ist ein grundsätzliches Problem.“ (dpa)



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