NRW-Ministerpräsidentin Kraft wirbt für Steinmeier als Bundespräsident

Die SPD hat Steinmeier als möglichen gemeinsamen Kandidaten vorgeschlagen. Dem stimmte die Union bislang aber nicht zu. Allerdings hieß es nach einem Treffen der Koalitionsspitzen am vergangenen Sonntag von allen drei Seiten, dass eine Einigung auf einen Konsenskandidaten noch möglich sei.
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Der scheidende deutsche Bundespräsident Joachim Gauck (r) und Außenminister Frank-Walter Steinmeier, am 17. Dezember 2013Foto: Adam Berry/Getty Images
Epoch Times12. November 2016

Vor dem Koalitionstreffen zur Bundespräsidenten-Suche hat die nordrhein-westfälische Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) für Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) geworben.

Dieser verfüge „über exzellente Voraussetzungen“, sagte die stellvertretende SPD-Bundesvorsitzende dem in Berlin erscheinenden „Tagesspiegel“ (Samstagsausgabe).

Der Bundespräsident müsse Deutschland auch im Ausland repräsentieren, wozu „ein gewisses Format“ notwendig sei. Zudem solle er politische Erfahrungen mitbringen, da „Turbulenzen entstehen“ könnten, wenn der Amtsinhaber „mit diesem manchmal harten Geschäft nicht vertraut ist“.

Sie sei „gespannt, ob es Angela Merkel gelingt, eine Persönlichkeit zu finden, die CDU und CSU überzeugt und die hohen Anforderungen erfüllt, die an das hohe Amt zu stellen sind“, sagte Kraft. Das Treffen von CDU-Chefin Angela Merkel, CSU-Chef Horst Seehofer und SPD-Chef Sigmar Gabriel sollte ursprünglich am Freitag stattfinden, war aber wegen einer Erkrankung Gabriels auf Sonntag verschoben worden.

Die SPD hat Steinmeier als möglichen gemeinsamen Kandidaten vorgeschlagen. Dem stimmte die Union bislang aber nicht zu. Allerdings hieß es nach einem Treffen der Koalitionsspitzen am vergangenen Sonntag von allen drei Seiten, dass eine Einigung auf einen Konsenskandidaten noch möglich sei.

Scheitert die Suche nach einem gemeinsamen Kandidaten jedoch, wird erwartet, dass SPD und Union jeweils einen eigenen Vorschlag machen. Für die SPD dürfte das Steinmeier sein. Wen die Union aufstellt, ist bislang offen. Heftig spekuliert wurde am Freitag über den Ministerpräsidenten der Grünen, Winfried Kretschmann, der in Baden-Württemberg eine grün-schwarze Koalition anführt. (afp)



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