„Nur Wahlkampf“: Türkische Warnung an Touristen sei nur eine „heldenhafte Aussage“ des Innenministers

"Wenn alle Touristen verhaftet würden, die sich kritisch äußern, wäre das fatal." – Das sei nur ein Manöver vor der Kommunalwahl in der Türkei, erklärt der Vorsitzende der Türkischen Gemeinde in Deutschland.
Titelbild
Türkische Polizei am Sultanahmet Platz in Istanbul.Foto: iStock
Epoch Times6. März 2019

Der Vorsitzende der Türkischen Gemeinde in Deutschland (TGD), Gökay Sofuoglu, betrachtet die jüngste Warnung des türkischen Innenministers Süleyman Soylu, wonach regimekritische Touristen im Land mit Verhaftung rechnen müssten, als Manöver vor den Kommunalwahlen Ende März.

„Man sieht, dass es in der Türkei Wahlen gibt. Dann sucht man nach heldenhaften Aussagen. Der türkische Innenminister hat jetzt so eine Aussage getätigt. Ich nehme das nicht so wortwörtlich“, sagte Sofuoglu den Zeitungen des „Redaktionsnetzwerks Deutschland“.

Motivation sei, dass die Regierungspartei AKP fürchte, die Wahlen sowohl in Ankara als auch in Istanbul zu verlieren.

In Ankara liege der Oppositionskandidat für das Bürgermeisteramt laut jüngster Umfrage zehn Prozentpunkte vorn, so Sofuoglu weiter. Er mahnt zur Mäßigung: „Wenn alle Touristen verhaftet würden, die sich kritisch äußern, wäre das fatal“, so der Vorsitzende der Türkischen Gemeinde in Deutschland weiter.

Das könne sich die Türkei auch nicht leisten. „Ich rufe zur Entspannung auf. Die Türkei braucht Europa, und Europa braucht die Türkei“, sagte Sofuoglu. (dts)



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