Obama kommt zu Besuch nach Berlin – Großes Treffen am Freitag mit Großbritannien, Frankreich, Spanien und Italien

US-Präsident Barack Obama trifft am Mittwoch zum sechsten Deutschland-Besuch seiner Amtszeit in Berlin ein. Am Donnerstag trifft er Bundeskanzlerin Angela Merkel, am Freitag ist ein gemeinsames großes Treffen mit den Staats- und Regierungschefs von Großbritannien, Frankreich, Spanien und Italien geplant.
Titelbild
Barack ObamaFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times15. November 2016

Der scheidende US-Präsident Barack Obama trifft am Mittwoch zum sechsten Deutschland-Besuch seiner Amtszeit in Berlin ein. Die Präsidentenmaschine Air Force One soll am Abend (18.00 Uhr) auf dem militärischen Teil des Flughafens Tegel landen.

Für den Mittwoch Abend stehen keine öffentliche Termine auf dem Programm des Präsidenten, der von einem Besuch in Athen nach Deutschland reist.

Am Donnerstag sind politische Gespräche mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und eine gemeinsame Pressekonferenz geplant. Später empfängt Merkel den US-Präsidenten zu einem Abendessen im Kanzleramt.

Am Freitag ist eine große Runde gemeinsam mit den Staats- und Regierungschefs von Großbritannien, Frankreich, Spanien und Italien geplant ist.

Vor seiner Abreise nach Europa hatte Obama die Kanzlerin als seine „wohl engste internationale Verbündete“ seiner acht Jahre im Amt bezeichnet.

Warnung vor „plumpen Nationalismus“

Zum Auftakt seiner Abschiedsreise durch Europa hatte Barack Obama vor jeder Art von „plumpem Nationalismus“ gewarnt. In Athen rief er die EU zur Einheit auf und hob die Bedeutung der transatlantischen Beziehungen und der Nato hervor.

Eine Woche nach dem Sieg des Milliardärs Donald Trump bei den US-Präsidentenwahlen warnte der Amtsinhaber bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem griechischen Regierungschef Alexis Tsipras: „Wir müssen wachsam sein gegenüber einer Zunahme einer plumpen Art von Nationalismus.“ Er wandte sich gegen die Propagierung einer Weltsicht, die „rings um ein ‚wir‘ und ‚die‘ aufgebaut ist“.

„Wir wissen, was passiert ist, als Europa sich entzweit hat: Das 20. Jahrhundert war ein Blutbad“, fuhr Obama fort und warb inständig für „ein starkes, wohlhabendes und geeintes Europa“. Dieses sei „nicht nur gut für das europäische Volk, sondern auch gut für die Welt und gut für die USA“, sagte der US-Präsident, der das Szepter im Januar an Trump übergibt.

Weitere Hinweise von Obama für Europa

Zugleich versuchte der Gast aus Übersee, den europäischen Partnern die Sorgen vor einem außenpolitischen Rückzug der Vereinigten Staaten unter seinem Nachfolger zu nehmen. Die Allianz zwischen Europa und den USA sei „der Eckpfeiler unserer gemeinsamen Sicherheit und des Wohlstands“.

Die Nato sei „unerlässlich“ für die Interessen der USA, sagte der Präsident bei einem Treffen mit dem griechischen Staatschef Prokopis Pavlopoulos. Das gelte unabhängig davon, wer im Weißen Haus sitze.

Obama warnte Europa überdies vor einer zu harten Sparpolitik. „Austerität allein kann keinen Wohlstand liefern.“ Der US-Präsident hatte in den vergangenen Jahren immer wieder die von Deutschland eingeforderten Sparprogramme für hochverschuldete Euro-Staaten wie Griechenland kritisiert. In Athen erklärte er, es sei „wichtig“, den Griechen mit Schuldenerleichterungen zu helfen.

Außerdem rief Obama dazu auf, Athen in der Flüchtlingskrise nicht allein zu lassen. Er lobte ausdrücklich das „außergewöhnliche Mitgefühl“ der Griechen. Für ihr Handeln in der Flüchtlingskrise hätten diese „die Liebe der Welt“ verdient. (afp)

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