Deutschland: Öffentliche Schulden der Kommunen gesunken

Ende 2018 belief sich die Verschuldung der Gemeinden und Gemeindeverbände durch sogenannte Kassenkredite auf 35,2 Milliarden Euro, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Donnerstag mitteilte.
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Landschaft in Baden-Württemberg.Foto: iStock
Epoch Times12. September 2019

Die öffentlichen Schulden der Kommunen sind im vergangenen Jahr gesunken. Ende 2018 belief sich die Verschuldung der Gemeinden und Gemeindeverbände durch sogenannte Kassenkredite auf 35,2 Milliarden Euro, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Donnerstag mitteilte. Das waren im Vergleich zum Ende des Vorjahres 7,1 Milliarden Euro oder 16,7 Prozent weniger.

Die Angaben beziehen sich auf Kassenkredite der Kommunen bei nicht öffentlichen Geldgebern, wie etwa Banken oder Unternehmen im In- und Ausland. Diese dispoähnlichen Kredite dienen der Überbrückung von Engpässen.

Die Statistiker verwiesen zugleich darauf, dass die hessische Landesregierung 2018 rund 4,8 Milliarden Euro kommunaler Verbindlichkeiten vom Land ablöste, die nun nicht mehr in der Schuldenstatistik auftauchen. Ohne dies hätten sich die kurzfristigen Schulden der kommunalen Haushalte nur um 5,5 Prozent verringert.

Kassenkredite werden zur Überbrückung vorübergehender Engpässe verwendet und dienen der Liquiditätssicherung. Das Pendant des Kassenkredits in privaten Haushalten und Unternehmen ist der Überziehungskredit. Kassenkredite beziehen sich nicht auf die Gesamtschulden der Gemeinden und Gemeindeverbände. Diese beliefen sich zum Jahresende 2018 auf 132,8 Milliarden Euro.

Die Kassenkreditschulden der Kommunen lagen 2018 pro Einwohner bei durchschnittlich 458 Euro. Im Jahr zuvor hatte der Wert noch bei 551 Euro pro Einwohner gelegen.

In Bezug auf die Einwohnerzahlen ist das Saarland mit 1.950 Euro pro Kopf am höchsten verschuldet, gefolgt von Rheinland-Pfalz mit 1.302 Euro und Nordrhein-Westfalen mit 1.261 Euro Schulden pro Kopf. Am geringsten war die Pro-Kopf-Verschuldung in Bayern mit 13 Euro, in Baden-Württemberg mit 22 Euro und in Sachsen mit 23 Euro. (afp)



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