Özoguz nennt Abschiebungen nach Afghanistan „zynisch“

"Afghanistan ist ein schwieriges Land, über das wir mit der Bundesregierung noch einmal reden müssen, auch weil bei vielen Bundesländern noch erhebliche Bedenken bestehen," so Özoguz.
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Aydan ÖzoğuzFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times4. Januar 2017

Die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Aydan Özoguz (SPD), hat eine Überprüfung der Abschiebungen nach Afghanistan gefordert: „Es entbehrt nicht eines gewissen Zynismus zu sagen, ihr müsst zurück, weil wir eine Stelle in eurem Land gefunden haben, in der gerade mal keine Bomben hochgehen“, sagte Özoguz der „Saarbrücker Zeitung“ (Mittwochsausgabe).

„Afghanistan ist ein schwieriges Land, über das wir mit der Bundesregierung noch einmal reden müssen, auch weil bei vielen Bundesländern noch erhebliche Bedenken bestehen.“ Es gebe in Afghanistan „zweifellos“ Krieg und Terror, betonte die Staatsministerin.

Daher könnten nicht alle Geduldeten aus Afghanistan abgeschoben werden. Anders sei die Situation in den Maghreb-Staaten, sagte Özoguz. „Ich sehe grundsätzlich keinen Grund, warum abgelehnte Asylbewerber nicht dorthin zurückkehren sollten.“ Allerdings sei die freiwillige Rückkehr im Vergleich zur Abschiebung „der klar wichtigere und auch der aussichtsreichere Weg“, so die SPD-Politikerin. (dts)



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