Özoguz zu Burka-Verbot: „Die CSU will nur Stimmung machen“

"Ich unterstelle der CSU ganz klar, dass es ihr nicht darum geht, ein reales Problem zu lösen, sondern Stimmung zu machen", sagte die Integrationsbeauftragt Özoguz.
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Zwei afghanische Frauen in Vollverschleierung links mit Burka, recht mit Niqab bekleidet.Foto: SHAH MARAI/AFP/Getty Images
Epoch Times4. November 2016

Die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Aydan Özoguz (SPD), hat den Leitantrag der CSU zum Islam scharf kritisiert. Die CSU, die am Freitag in München ihren Parteitag beginnt, fordert darin „ein umfassendes Verbot von Burka und Niqab, wo immer dies rechtlich möglich“ sei.

„Ich unterstelle der CSU ganz klar, dass es ihr nicht darum geht, ein reales Problem zu lösen, sondern Stimmung zu machen“, sagte Özoguz dem Nachrichtenmagazin Focus.

Die Burka sei „eine der abscheulichsten Erfindungen überhaupt“ und ein „klares Unterdrückungssymbol“, so Özoguz. Die Burka aber werde von allen islamischen Gelehrten abgelehnt und sei eben kein islamisches Kleidungsstück. „Wenige Flugstunden von Deutschland entfernt sind Krieg und Terror“, sagte Özoguz.

„Und was uns wochenlang beschäftigt, sind wenige Dutzende Burka-Trägerinnen, die man vielleicht mal irgendwo in Deutschland gesichtet hat.“ Da seien „die Proportionen wirklich verschoben“. Ihr selbst sei nie eine Burka tragende Beamtin in deutschen Behörden begegnet. „Die Niqab dürfte als religiöses Symbol durch das Grundgesetz geschützt sein“, meint Özoguz. „Das kann man kaum verbieten.“ (dts)



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