Oppermann: „Merkel trägt am Erstarken der AfD Mitschuld“

Angela Merkel trage am Erstarken der AfD eine Mitschuld, kritisiert SPD-Fraktionschef Oppermann die Bundeskanzlerin. Bodenständige Konservative hätten keine politische Heimat mehr.
Titelbild
Bundeskanzlerin Angela Merkel im Gespräch mit dem Fraktionsvorsitzenden der Sozialdemokraten (SPD) Thomas Oppermann.Foto: TOBIAS SCHWARZ / AFP / Getty Images
Epoch Times3. Januar 2016

Das Erstarken der AfD liege auch am wenig konservativen Kurs von Bundeskanzlerin Merkel, sagte SPD-Bundesfraktionschef Oppermann gegenüber "Welt am Sonntag." Die AfD habe vor allem deswegen so einen Zulauf, weil der Staat in der Flüchtlingskrise ein hilfloses und chaotisches Bild abgegeben habe.

“Bodenständige Konservative haben in der CDU keine Heimat mehr”, so Oppermann weiter. Merkel mache Millionen Bürger politisch heimatlos. Das ist ein schweres Versäumnis und ein Grund dafür, dass auch nicht extreme Wähler zur AfD abwandern.

Deutschland wäre außerdem schlecht auf den Migrantenstrom vorbereitet gewesen, weil das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge mit 15 Jahre alten analogen Methoden arbeite. "Hier zeigt sich ein Versagen der deutschen Innenpolitik. Die Verantwortung liegt seit 2005 in den Händen der Union."

Frau Merkel müsse den Menschen die ungeschminkte Wahrheit über die Integration und ihre Schwierigkeiten sagen – ein Konzept der Union fehle bislang. Die Bundeskanzlerin verbreite Illusionen über die Dimension der Herausforderung durch den Flüchtlingszuzug.

Einstiegsjahr in Ausbildung für Flüchtlinge fördern

Bezüglich den Schwierigkeiten bei der Integration von Asylbewerbern schlägt Oppermann eine Verlängerung der Ausbildungszeit um ein viertes vorgezogenes Jahr vor. Ein solches Eins-plus-drei-Modell, würde bereits in der Chemiebranche praktiziert und könnte staatlich gefördert werden. (dk)



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