Opposition übt zum Impfstart Kritik an Spahn: Deutschland erneut „Flickenteppich“

Epoch Times26. Dezember 2020

Zum Start der Impfungen gegen das SARS-CoV-2 hat die Opposition Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) Versäumnisse vorgeworfen und mehr Klarheit für die Bürger gefordert.

FDP-Fraktionsvize Michael Theurer sagte der Nachrichtenagentur AFP am Samstag, während der in Deutschland hergestellte Impfstoff „längst Leben in den USA und Großbritannien rettet“, müsse ganz Europa noch bis Sonntag (27. Dezember) warten.

Damit habe Spahn nicht Wort gehalten. Zuerst sei im Ausland und „eben nicht in Deutschland geimpft“ worden. Zudem herrsche Verunsicherung, wer bis wann geimpft werde.

Die Grünen-Abgeordnete Kordula Schulz-Asche sprach von einem „Durcheinander der Stimmen von Bundes- und Landesregierungen“. Stattdessen bräuchten die Menschen „Klarheit, um ihr alltägliches Leben während der Pandemie organisieren und meistern zu können“. Vertrauen sei ein „wichtiger Baustein in einer breit aufgestellten und langfristigen Strategie“ gegen Corona.

Eugen Brysch, Vorstand der Stiftung Patientenschutz, bezeichnete es als „fatal“, dass sich Spahn und die Länder bei der Impfkampagne „nicht auf ein einheitliches Vorgehen verständigen konnten“. Noch immer sei unklar, wie das Prozedere vor Ort tatsächlich aussehe, sagte er AFP. Bei der Kontaktaufnahme, der Nutzung von Hotlines oder der Benachrichtigung der Bürger gehe jedes Bundesland seinen eigenen Weg. Deutschland setze erneut „auf einen Flickenteppich“. (afp/sza)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion