Paus startet Nationalen Aktionsplan gegen Kinderarmut

Lisa Paus tritt als Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend die Nachfolge von A. Spiegel an, die aus persönlichen Gründen vom Amt zurücktrat. Im Bundestag leistet sie ihren Amtseid.
Lisa Paus tritt als Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend die Nachfolge von A. Spiegel an.Foto: Michael Kappeler/dpa
Epoch Times5. Mai 2022

Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) hat am Donnerstag den Nationalen Aktionsplan „Neue Chancen für Kinder in Deutschland“ gestartet. „Jedes fünfte Kind in Deutschland ist von Armut bedroht oder betroffen“, erklärte Paus in Berlin. „Das ist für ein so reiches Land wie Deutschland eine Schande, mit der wir uns nicht abfinden dürfen.“

Mit dem Aktionsplan solle die Zusammenarbeit mit allen Akteuren gestärkt werden, um die Perspektiven für benachteiligte Kinder verbessert werden, erklärte Paus. Die betroffenen Familien sollten durch die Einführung der Kindergrundsicherung, einer 14-tägigen Partnerschaftsfreistellung nach der Geburt oder Verbesserungen beim Elterngeld gefördert werden.

Paus startete den Aktionsplan gemeinsam mit dem EU-Kommissar für Beschäftigung und soziale Rechte, Nicolas Schmit. Mit dem Plan setzt Deutschland die 2021 verabschiedete Ratsempfehlung zur Einführung einer Europäischen Kindergarantie um. Danach soll jedem Kind in Europa der Zugang zu Erziehung, Betreuung, Bildung, Gesundheit, Ernährung und Wohnraum garantiert werden. „Die Kindergarantie ist eine wesentliche Antwort darauf, wie die EU die Kinderarmut reduzieren will“, erklärte Schmit.

Denn die EU und ihre Mitgliedstaaten haben sich auf ambitionierte Ziele im Kampf gegen die Armut verständigt. So soll die Zahl der von Armut oder sozialer Ausgrenzung bedrohten Menschen bis 2030 EU-weit um 15 Millionen gesenkt werden. Darunter sollen mindestens fünf Millionen Kinder sein. Der Europäische Sozialfonds Plus soll dabei eine wesentliche Anschubfinanzierung in vielen Mitgliedstaaten leisten. (afp/mf)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion