Deutschtürke spricht Klartext über Pegida: „Wir wollen ein ehrliches Deutschland“ (VIDEO)

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Ein deutschtürkischer Youtuber fordert: "Ich bin dafür, dass ein souveränes, selbstbewusstes, deutsches Volk endlich eine neue Kultur des Ehrlich-Seins und des ehrlichen und respektvollen Auseinandersetzens und Streitens in Deutschland einführt“.Foto: Screenshot Youtube
Epoch Times23. Januar 2015

Statt einem prominenten Statement zur Pegida-Diskussion kam gestern ein Youtube-Video in Umlauf, das die Sache mal aus der anderen Perspektive zeigt:

Ein über 30-jähriger Deutschtürke, der anonym blieb, sprach Klartext zur Pegida-Diskussion. „Wir wollen ein ehrliches Deutschland“, sagte er in dem vier minütigen Video und: „Ich persönlich nehme die Entschuldigung von Lutz Bachmann an“. Von den Medien forderte er: „Hört endlich auf mit dieser Berichterstattung!“

Seine Meinung: Deutschland braucht mehr Ehrlichkeit

Unehrlichkeit sei seiner Erfahrung nach das größte Problem zwischen Deutschen und Türken, so der Sprecher. „Was mich als Mensch mit türkischem Familienhintergrund (…) am meisten aufregt, in meinem ganzen bisherigen Leben in Deutschland, [ist,] dass die Menschen unehrlich zu mir waren. Viele haben mir nicht das gesagt, was sie denken. Mir wär´s lieber gewesen, wenn jemand, der mich nicht abkann, oder der ein Problem hat mit meiner Sitte (…), mir das offen und ehrlich ins Gesicht gesagt hätte. (…) Dann hätte es eine offene und ehrliche Auseinandersetzung geben können. Aber die meisten haben einfach geschwiegen und hinter dem Rücken geredet.“

„Genau aus diesem Grund sind viele Jugendliche auch ein bisschen antideutsch drauf“.

Er selbst sei früher auch so gewesen, das sei aber bei ihm schon fast 20 Jahre her, so der Sprecher. Zur Entschuldigung von Pegida-Gründer Lutz Bachmann, der wegen seiner ausländerfeindlichen Äußerungen auf Facebook zurücktrat, sagte er: „Herr Bachmann, ich nehme Ihre Entschuldigung an, und ich respektiere Sie dafür. Ich respektiere Sie dafür, dass Sie diese ganze Bewegung in Gang gesetzt haben. Ich bin dafür, dass ein souveränes, selbstbewusstes, deutsches Volk endlich eine neue Kultur des Ehrlich-Seins und des ehrlichen und respektvollen Auseinandersetzens und Streitens in Deutschland einführt“.

Dies würde letztendlich zu einer besseren Gesellschaft „für uns alle“ führen. „Was bringt uns das, so zu tun, als ob die Menschen kein Problem hätten mit einigen Dingen, die den Islam zum Beispiel betreffen oder sonstwas?“

Er entschuldige sich bei allen Deutschen, die er mal beschimpft habe, denn dies sei nicht der richtige Weg. Der richtige Weg sei, sich hinzusetzen und miteinander zu reden.

https://youtube.com/watch?v=kqVN2RQTImM

Was ihn an den Medien stört

„Die Medien regen einen nur noch auf. Hört endlich auf mit dieser Berichterstattung!“

Den Fall von Frank Richter, Direktor der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung, hebt er als aktuelles Beispiel hervor: Richter wird gerade mit Rücktrittsforderungen konfrontiert, da er der Dresdener Pegida Räumlichkeiten zum Abhalten einer Pressekonferenz zur Verfügung stellte.

„Er will für Verständigung sorgen – und alle bashen wieder auf ihn [ein]! Was soll das?!? Genau dasselbe macht ihr mit allen“, so der Sprecher. Auch finde in den großen Medien eine Meinungsauslese statt. „Alle Ausländer oder Menschen mit Migrationshintergrund, die in den großen Medien schreiben, die (…) sind da auch nur, weil sie konform sind. Egal wer das ist. Wenn einer mal ´ne bisschen andere Meinung hat, kommt er da nicht rein. So einfach ist das.“

Er erwarte, dass Pegida und Legida nicht aufgeben und sich nicht kaputt machen lassen: „Wir wollen auch Ehrlichkeit, wir wollen auch ein souveränes, ein ehrliches, aufrichtiges Deutschland.“ „Ich bin dafür. Ich werde euch weiterhin unterstützen, wenn ihr weiterhin so ehrlich und aufrichtig seid. Peace!“

Der Beitrag wurde am 21. Januar auf Youtube veröffentlicht, unter dem Usernamen „jk dubwoofer“. Der Kanal mit einem Willy Brandt-Portrait als Profilbild hatte noch keine anderen Videos gepostet.

Das Statement wurde auf dem offiziellen Facebook von Pegida geteilt. Auf Youtube erntete es viele positive Kommentare. Wenige Skeptiker hielten den Mann für einen „Schauspieler“.

Kommentare anderer Nutzer

Das Statement erntete Kommentare wie: „Du sprichst in etwa das aus, was mir türkischstämmige Nachbarn auch schon gesagt haben. Was wir brauchen, ist eine bessere und ehrlichere Kommunikation zwischen uns allen!" (M. Julius)

„Danke für Deine Worte. Du siehst eben, sobald wir Deutschen ehrlich unsere Meinung sagen und nicht brav in der Herde schwimmen, sind wir SOFORT Nazis, werden beschimpft und diffamiert von Mitbürgern, die sich nicht trauen, überhaupt eine Meinung zu haben (…).“ (Andreas Müller)

DJ Danby schrieb: „Respekt für diese Aussage! Ich empfinde es als RICHTIG wenn endlich mal eine Kommunikation zustande kommt, die längst überfällig ist. Jeder hat seine Religion und seine Kultur und versucht diese zu schützen. Pegida versucht nicht, eine andere Kultur auszumerzen, sondern unsere Kultur zu schützen. Das ist der Unterschied, den leider viele nicht begreifen.“

SovereignGermany kommentierte: „Ich kenne einige, die so sind wie unser Freund aus dem Video hier. Aber leider treten sie zu wenig in Erscheinung. Die Frontlinie verläuft nämlich nicht, wie oft behauptet, zwischen Deutschen und Ausländern. Sondern zwischen Nettosteuerzahlern und dem Rattenschwanz.“

Laut Wikipedia leben zwischen 3,8 und 4,3 Millionen Muslime in Deutschland und rund 3 Millionen türkischstämmige Menschen. (rf)

Mehr Hintergründe siehe EPOCH TIMES-Kommentare:

Warum das Medientheater um Pegida das eigentliche Problem ist“

Was tun mit oder ohne Pegida? Licht anschalten statt abschalten“



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