Petry: Deutsche Medien behandeln „Bombenopfer von Russland als Opfer zweiter Klasse“

Als „peinlich halbseiden“ hat die AfD die Trauer deutscher Politiker und Medien nach dem Attentat von St. Petersburg bezeichnet.
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AfD-Vorsitzende Frauke Petry.Foto: Bernd von Jutrczenka/Archiv/dpa
Epoch Times4. April 2017

In einer Pressemitteilung hat AfD-Chefin Frauke Petry die deutsche Reaktion auf den Anschlag von St. Petersburg kritisiert. Aufhänger war für sie die fehlende Licht-Aktion am Brandenburger Tor.

Die AfD schreibt: „Anders als nach den Terroranschlägen in Kanada, Frankreich, der Türkei, Belgien, Israel und in erschreckend vielen anderen Metropolen, hat es der Berliner Senat in diesem Fall abgelehnt, das Brandenburger Tor zum Zeichen der deutschen Trauer nach dem Attentat in St. Petersburg auch in den russischen Nationalfarben zu illuminieren.

Die heutige „BILD“ titelt als größtes deutsches Printmedium mit einer Geschichte über die neuesten Privatfotos eines Volksmusik-Stars. Die Todesopfer von Sankt Petersburg wurden ‚unter Bruch weggedrückt‘, wie es im Medienjargon heißt.“

AfD-Chefin Frauke Petry kommentiert:

„Angeblich wurde das Brandenburger Tor deswegen nicht angestrahlt, weil St. Petersburg keine Partnerstadt von Berlin sei, was Orlando übrigens auch nicht ist. Das größte deutsche Medium ‚BILD‘ hat keinen Titel und keine Doppelseite, wie sonst in ähnlichen Fällen ‚freigeräumt‘.“

Bombenopfer von Russland „Opfer zweiter Klasse“

„Mich beschleicht das schale Gefühl, dass die Bombenopfer von Russland als Opfer zweiter Klasse behandelt werden“, schreibt Petry weiter. „Das wäre moralisch verwerflich und weltpolitisch dilettantisch. An den internationalen islamistischen Terror wird so das Signal gesendet, dass er seine Gegner erfolgreich in zwei Lager spalten konnte. Von Putin und seiner Politik kann man halten, was man will. Die Toten von St. Petersburg sind Terroropfer wie andere auch. Sie haben unsere vollständige Trauer und Aufmerksamkeit verdient – genauso wie deren Angehörige unser Mitgefühl.“

(rf)



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