Pfarrer von Zorneding mit Mord bedroht: Rassist vor Gericht

Die rassistische Hetze gegen den Pfarrer von Zorneding bei München hatte bis ins Ausland hohe Wellen geschlagen. Der 67-Jährige trat daraufhin zurück und forscht nun an der Katholischen Universität in Eichstätt zu Flucht, Vertreibung und Asyl.
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Ein wegen Morddrohungen gegen Pfarrer Olivier Ndjimbi-Tshiende angeklagter Rassist muss sich im zweiten Anlauf vor Gericht verantworten.Foto: Stefan Rossmann/Archiv/dpa
Epoch Times7. November 2016

Im zweiten Anlauf muss sich ein als Rassist bekannter Rentner wegen Morddrohungen gegen den dunkelhäutigen Ex-Pfarrer von Zorneding von heute an vor Gericht verantworten. Der 74-Jährige ist wegen Volksverhetzung, Bedrohung und Beleidigung angeklagt.

Er soll dem aus dem Kongo stammenden katholischen Geistlichen zwischen November 2015 und März 2016 mindestens zwei Schreiben mit ausländerfeindlich motivierten Morddrohungen geschickt haben. Der Mann aus München ist schon mehrfach als Rassist in Erscheinung getreten.

Eigentlich hätte der Prozess am Amtsgericht Ebersberg schon am 18. Oktober beginnen sollen. Doch der Angeklagte erschien nicht. Daraufhin erließ die zuständige Richterin Haftbefehl; zwei Tage später wurde der Mann gefasst. Zum Prozess ist als Zeuge auch der mit Mord bedrohte Priester Olivier Ndjimbi-Tshiende geladen.

Die rassistische Hetze gegen den Pfarrer von Zorneding bei München hatte bis ins Ausland hohe Wellen geschlagen. Der 67-Jährige trat daraufhin zurück und forscht nun an der Katholischen Universität in Eichstätt zu Flucht, Vertreibung und Asyl.

Auslöser der Bedrohungen waren fremdenfeindliche Äußerungen der Zornedinger Gemeinderätin Sylvia Boher (CSU) gewesen, die der Pfarrer scharf verurteilte. Daraufhin gingen Drohbriefe im Pfarramt ein. (dpa)



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