Pfeffersprayeinsatz verletzt SPD-Politikerin: Polizei weißt Kritik zurück

Der Pfeffersprayeinsatz gegen linke Demonstranten in Göttingen wurde aus Reihen der SPD und der Juso der Stadt kritisiert. Bei dem Einsatz wurde unter anderem die SPD-Landtagsabgeordnete Gabriele Andrett verletzt und musste im Krankenhaus versorgt werden.
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Foto: YouTube Screenshot HNA
Epoch Times24. Mai 2016

Nach dem Einsatz von Pfefferspray gegen linke Demonstranten in Göttingen wurde das Vorgehen der Polizei von SPD und Jusos kritisiert, berichtet die "Junge Freiheit" (JF). "Dieser Einsatz der Polizei habe nicht sein müssen. Nur weil zehn Antifaschisten auf den Bahnhofsvorplatz laufen, muss die Polizei nicht mit Reizgas reagieren". Besser wäre es gewesen, die Situation zu beruhigen, so der Vorsitzende der Göttinger SPD, Christoph Lehmann gegenüber dem Göttinger Stadtradio.

Kritik wurde auch vom SPD-Nachwuchs geäußert: Es entbehre jeder Grundlage gegen ein breites bürgerliches Bündnis "mit so einer Härte vorzugehen", lauteten die Stimmen. Gleichzeitig forderten die Jusos die Abschaffung der Beweissicherungs- und Festnahmeeinheit der Polizei Göttingen.

Hintergrund ist eine Veranstaltung des rechten "Freundeskreis Thüringen/Niedersachsen" unter dem Motto: "Deutschland eine Zukunft – linker Gewalt entgegentreten" mit etwa 50 Teilnehmern. Als Gegendemonstration hatten sich 500 linke Demonstranten, darunter "140 Angehörige der militanten linken Szene" formiert. Unter den Demonstranten befand sich auch die SPD-Landtagsabgeordnete und Vize-Präsidentin des Parlaments, Gabriele Andrett.

Pfeffersprayeinsatz, als die Situation eskalierte

Als vermummte Linksextremisten die Polizeiabsperrung durchbrachen, eskalierte die Situation. Die Beamten wurden angegriffen und mit Gegenständen beworfen. Zudem wurden Böller und andere Feuerwerkskörper gezündet, sowie Reizgas von den gewaltbereiten Linken versprüht.

Daraufhin setze die Polizei ebenfalls Pfefferspray ein und nahm etliche Gegendemonstranten fest, dabei wurden mehrere linke Demonstranten verletzt. Unter den Verletzten befand sich auch die SPD-Politikerin Gabriele Andretta. 

Polizei weißt Kritik zurück

Dank dem besonnenen Verhalten der Polizei sei das Einsatzkonzept voll aufgegangen, verteidigte Göttingens Polizeipräsident Uwe Lührig die Aktion der Polizei gegen Kritiker. Bedauerlich wäre, dass die Landtagsabgeordnete zwischen die Fronten geraten sei.

"Meine Kolleginnen und Kollegen wurden nach unseren bisherigen Erkenntnissen mit Gegenständen beworfen und unmittelbar angegriffen. Da ist es gut, dass sie besonnen reagierten und nur die Angriffe abwehrten", sagte der Landesvorsitzende der Gewerkschaft, Thomas Kliewer, gegenüber der JF.

Dass Andretta durch den Pfefferspray-Einsatz verletzt wurde, sei bedauerlich. Es müsse noch ermittelt werden, ob dies durch Pfefferspraygebrauch von Demonstranten oder Polizeibeamten geschehen sei, so Kliewer. (dk)



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