Pisa-Expertin: Schul-Laptops für alle Schüler und Pflicht-Fortbildungen für Lehrer

Das Pflichtfach Informatik sei unnötig, so die deutsche Pisa-Beauftragte Kristina Reiss. Stattdessen sollen alle Schüler Laptops ihrer Schule erhalten, nicht nur die Bedürftigen – und digitale Mündigkeit sollte in jedem Unterrichtsfach vermittelt werden.
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Schul-Laptops für alle Kinder – das fordert eine Pisa-Expertin.Foto: iStock
Epoch Times18. Oktober 2020

Die deutsche Pisa-Beauftragte Kristina Reiss fordert Laptops für alle Schüler, nicht nur für Bedürftige. „Wir haben viel zu lange die Strategie `Bring-your-own-Device` verfolgt, also Geräte zu nutzen, die die Schüler ohnehin besitzen“, sagte die Chefin der School of Education an der TU München dem „Handelsblatt“ (Montagsausgabe).

Ich bin strikt dagegen, denn dann haben Lehrer keine Kontrolle, was auf diesen Geräten stattfindet. Wir brauchen also nicht nur Leih-Laptops für ärmere Schüler, sondern müssen selbstverständlich alle Schüler ausstatten.“

Für unnötig hält Reiss dagegen ein Pflichtfach Informatik, wie es einzelne Länder schon eingeführt haben. „Digitale Mündigkeit müsse in jedem Fach vermittelt werden.“

Pflicht-Fortbildungen für Lehrer

Damit die Lehrer digitale Geräte und Methoden auch einsetzen können, fordert Reiss Pflicht-Fortbildungen. „Fortbildung ist zwar in allen Bundesländern Pflicht,– die Wahl des Themas ist aber frei. Bei der Digitalisierung hätte es schon lange Pflicht-Fortbildungen geben müssen.“

Aber durch Corona „haben wir alle verstanden, wie nützlich digitale Technologien sein können –– jetzt können Fortbildungen auf viel fruchtbareren Boden fallen“. Generell fordert die Didaktik-Professoren „verbindliche Regeln, wie die Fortbildung von Lehrkräften nach dem Examen weitergeht“. (dts)



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