Pistorius: Deutschland will Engagement im Indopazifik verstärken

Deutschland will sein Engagement im indopazifischen Raum verstärken, erklärt Boris Pistorius. Am Rand der Sicherheitskonferenz in Singapur sprach der deutsche Verteidigungsminister auch mit seinem Kollegen aus China.
Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (r) in Singapur.
Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (r.) in Singapur.Foto: Britta Pedersen/dpa
Epoch Times4. Juni 2023

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hat bei der Sicherheitskonferenz Shangri-La-Dialog in Singapur für eine verstärkte Zusammenarbeit Europas und Asiens geworben. „Wir müssen unsere regelbasierte internationale Ordnung verteidigen, wo sie herausgefordert wird“, sagte Pistorius am Sonntag in einer Rede in Singapur.

Er hob die gegenseitigen Abhängigkeiten europäischer und asiatischer Länder hervor, sodass sich der russische Angriffskrieg in der Ukraine auch auf Asien auswirke.

Durch Russlands „skrupellosen Angriff auf die ukrainische Souveränität“ sei die regelbasierte Weltordnung stark unter Druck geraten, führte Pistorius aus. Diese Missachtung internationalen Rechts sei „gefährlich für die Weltordnung als Ganzes“.

„Wenn Russland gewinnt, lautet die Botschaft an die revisionistischen Mächte in aller Welt, dass Aggression und die nicht provozierte Anwendung militärischer Gewalt hinnehmbar sind und erfolgreich sein können“, warnte der Bundesverteidigungsminister.

Deutschland fühlt sich dem Indopazifik verpflichtet

Andererseits könnten auch wachsende Spannungen oder gar bewaffnete Konflikte im indopazifischen Raum angesichts der wachsenden Bedeutung der Region auch in Europa und Deutschland nicht folgenlos bleiben.

„Deshalb fühlt sich Deutschland verpflichtet, zu Frieden und Sicherheit im indopazifischen Raum beizutragen“, sagte Pistorius. Deutschland wolle sein entsprechendes Engagement in den kommenden Jahren verstärken.

„Die globalen Herausforderungen, denen wir alle gegenüber stehen, sind mannigfaltig“, sagte Pistorius. „Niemand von uns kann allein erfolgreich sein – und wir können mit Sicherheit nicht erfolgreich sein, wenn wir gegeneinander arbeiten.“

Austausch und Zusammenarbeit seien umso wichtiger, wenn die Interessen und Positionen auseinandergingen und die „Differenzen sich zu ernsthaften Konfrontationen zu entwickeln drohen“, fügte Pistorius hinzu.

Es ist das erste Mal seit längerer Zeit, dass wieder ein deutscher Verteidigungsminister an dem asiatisch-pazifischen Sicherheitstreffen teilnimmt. Pistorius hatte den Shangri-La-Dialog am Samstag auch genutzt, um ein Gespräch mit dem chinesischen Verteidigungsminister Li Shangfu zu führen. (afp)



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