Pistorius will Katastrophenschutz-Übung: „Hacker-Angriffe keine Fiktion mehr, sondern Realität“

Deutschland solle sich intensiver als bisher auf Hacker-Angriffe vorbereiten, fordert Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius. Strategische Krisenmanagement-Übungen seien die Lösung.
Titelbild
Hacker (Symbolbild).Foto: Adam Berry/Getty Images
Epoch Times12. Juni 2017

Zur Abwehr von Cyber-Angriffen hat Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius (SPD) gemeinsame Katastrophenschutz-Übungen von Bund und Ländern gefordert.

„Hacker-Angriffe auf lebenswichtige Systeme der Gesellschaft sind keine Fiktion mehr, sondern längst Realität“, sagte Pistorius der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Montag) vor Beginn der Innenministerkonferenz (IMK) in Dresden.

„Es ist daher notwendig, dass sich unser Land auf solche Vorfälle viel intensiver als bisher vorbereitet“, fügte der SPD-Politiker hinzu.

Szenarien üben, „bevor etwas Schlimmeres passiert“

Niedersachsen setze sich dafür ein, entsprechende Szenarien in den kommenden Jahren länderübergreifend und gemeinsam mit dem Bund zu üben. Der Minister schlug eine strategische Krisenmanagement-Übung vor.

Da solche Übungen sehr komplex seien, müssten sie sorgfältig vorbereitet werden und schrittweise erfolgen. „Wir sollten nicht warten, bis etwas Schlimmeres passiert, sondern jetzt damit beginnen“, warnte Pistorius.

Verheerende Auswirkungen von Hacker-Angriffen befürchtet

Hacker-Angriffe auf internationale Konzerne, Wahlen und öffentliche Einrichtungen zeigten, dass die Sicherheit inzwischen immer häufiger aus dem Cyberraum bedroht werde. „Die Auswirkungen können verheerend sein – zum Beispiel wenn unsere Energieversorgung, Krankenhäuser oder andere sogenannte kritische Infrastrukturen betroffen wären“, sagte Pistorius.

Der Innenminister verwies auf den Erpressungstrojaner „WannaCry“, der im Mai weltweit Unternehmen, aber auch Privatnetzwerke lahmgelegt hatte. Bei der Innenministerkonferenz stehen Maßnahmen zur Terrorismusbekämpfung im Mittelpunkt der Beratungen. (dts)



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