Pläne für Bau von umstrittener Ostseepipeline Nord Stream 2 kommen voran

Heute wurde eine Finanzierungsvereinbarung mit der Betreibergesellschaft Nord Stream 2 AG von fünf europäischen Energieunternehmen unterzeichnet.
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Arbeiten an der rund 1200 Kilometer langen Nord Stream Ostseepipeline.Foto: Stefan Sauer/Archiv/dpa
Epoch Times24. April 2017

Der Bau der umstrittenen Ostseepipeline Nord Stream 2 ist einen Schritt näher gerückt. Fünf europäische Energieunternehmen unterzeichneten am Montag eine Finanzierungsvereinbarung mit der Betreibergesellschaft Nord Stream 2 AG, die vollständig im Besitz des russischen Energieriesen Gazprom ist. Wie die beteiligten Unternehmen mitteilten, finanzieren Engie, Shell, OMV, Uniper und Wintershall jeweils zehn Prozent der erwarteten Gesamtkosten von 9,5 Milliarden Euro.

Verlauf unter Umgehung Polens und des Baltikums

Die 1220 Kilometer lange Gaspipeline Nord Stream 2 soll mit einer Kapazität von 55 Milliarden Kubikmeter die bestehende Nord-Stream-Pipeline ergänzen, die Russland durch die Ostsee mit Deutschland verbindet. Durch die neue Pipeline soll ab Ende 2019 russisches Gas unter Umgehung Polens und des Baltikums direkt nach Deutschland strömen. Der Baubeginn ist für 2018 geplant.

Fortschritt des Pipeline-Projekts nach Rückschlag im August

Das Projekt hatte im August einen Rückschlag erlitten, als die polnische Wettbewerbsbehörde Einspruch gegen den Zusammenschluss mehrerer europäischer Unternehmen mit Gazprom einlegte. Die beteiligten Unternehmen gaben daraufhin den Plan zur Schaffung des Joint Venture auf, nicht jedoch den Plan zur Bau der Pipeline.

Das Projekt ist nicht nur in Osteuropa umstritten. Nachdem mehrere EU-Länder im Zuge der Sanktionen, die nach der Krim-Annexion gegen Russland verhängt wurden, auf das Konkurrenz-Projekt South Stream verzichtet haben, werfen sie Deutschland nun doppelte Standards vor, sollte es an dem Projekt festhalten. (afp)



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