Plagiatsverdacht: FU Berlin prüft Dissertation von Giffey

Wegen eines Plagiatsverdachts prüft die FU Berlin die Doktorarbeit von Familienministerin Franziska Giffey.
Titelbild
Franziska GiffeyFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times8. Februar 2019

Ein Aktivist der Plagiate-Prüf-Plattform Vroniplag hat einem Bericht des „Spiegel“ zufolge die Doktorarbeit von Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) beanstandet. Demnach will der Rechercheur auf 49 von mehr als 200 Seiten Zeilen ausfindig gemacht haben, in denen etwa wörtliche und sinngemäße Übernahmen nicht kenntlich gemacht worden sein sollen, wie das Magazin am Freitag vorab berichtete.

In anderen Fällen bemängelte der Aktivist, dass die angegebenen Quellen die dazugehörigen Textstellen angeblich nicht ausreichend belegen. Nach Angaben von Gerhard Dannemann, einem Juraprofessor und zentralem Vroniplag-Akteur, müssen jedoch viele Beanstandungen noch unabhängig geprüft werden. Bei Vroniplag gelte das Vieraugenprinzip.

Nach Angaben des „Spiegel“ warnte er daher vor voreiligen Schlüssen. Zugleich betonte er demnach aber auch, es sei nach seinem eigenen Eindruck ein „ernst zu nehmender Fall“. Er habe „kleine Teile“ der Arbeit selbst mit gesichtet. Giffey selbst erklärte dem Magazin, sie habe die Freie Universität (FU) Berlin um Prüfung ihrer Doktorarbeit gebeten. Sie habe diese „nach bestem Wissen und Gewissen verfasst“.

In den vergangenen Jahren hatte es in der deutschen Politik mehrere Plagiatsvergehen gegeben. Auch prominente Politiker wie der frühere Bundesverteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) und die Ex-Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU) waren betroffen. Sie verloren ihre Doktortitel oder gaben sie freiwillig ab. (afp)



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