Homeoffice: Union und SPD wollen Bürger steuerlich entlasten

Titelbild
Ein Frau arbeitet in Homeoffice.Foto: Jens Kalaene/dpa-Zentralbild/dpa/dpa
Epoch Times8. Oktober 2020

Finanzpolitiker aus Union und SPD wollen die Bürger beim Homeoffice steuerlich entlasten. Das Vorhaben werde im Rahmen der Gespräche zum Jahressteuergesetz besprochen, sagten die finanzpolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Antje Tillmann (CDU), und der finanzpolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Lothar Binding, der „Süddeutschen Zeitung“ (Donnerstagsausgabe). Das Gesetz wird am Donnerstag (8. Oktober) in erster Lesung im Bundestag beraten.

Wer wegen des Gesundheitsschutzes zu Hause arbeite, „soll auch seine Aufwendungen steuerlich absetzen können“, sagte Binding der „SZ“. Bei den Kosten der Heimarbeit sollten daher Wege gefunden werden, „wie wir zu einer praxisnahen Berücksichtigung kommen“. Der Steuerabzug dürfe dabei jedoch „zu keinem unvertretbaren Verwaltungsaufwand“ führen.

CDU-Finanzpolitikerin Tillmann plädierte für einen „allgemeinen Freibetrag für zusätzliche Corona-Erschwernisse“. Dieser solle nicht nur Arbeitnehmern im Homeoffice zu Gute kommen, sondern eine „Entlastung aller Steuerzahlerinnen und Steuerzahler wegen COVID-19“ sein. „Tatsächlich hat jeder Arbeitnehmer oder Unternehmer in den letzten Monaten zusätzliche Belastungen gehabt“, sagte Tillmann.

Aus dem Bundesfinanzministerium hieß es dazu, es werde stets über weitere Hilfen wegen der Corona-Pandemie nachgedacht. „Dazu zählen auch steuerliche Maßnahmen“, sagte eine Ministeriumssprecherin der „SZ“. „Gerade die Leistungen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer und vor allem der Eltern im Homeoffice bedürfen dabei einer besonderen Anerkennung.“

Bislang ist es für die meisten Arbeitnehmer kaum möglich, zusätzliche Aufwendungen für die Arbeit zu Hause von der Steuer abzusetzen, etwa höhere Strom- oder Heizkosten. Voraussetzung dafür ist ein separates Arbeitszimmer, das zu mindestens 90 Prozent beruflich genutzt wird. Die meisten Arbeitnehmer dürften einen solchen Raum aber gar nicht haben. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion