Polizei-Großeinsatz im Dannenröder Forst – Polizisten mit Steinen und Pyrotechnik beworfen

Titelbild
Polizisten räumen in einem Protest-Camp im Dannenröder Forst Gegenstände aus dem Weg.Foto: Boris Roessler/dpa/dpa
Epoch Times10. November 2020

Im Dannenröder Forst in Hessen sind zahlreiche Polizisten mit der Räumung von Barrikaden beschäftigt. Diese sollen geplante Rodungsarbeiten für den Weiterbau der Autobahn 49 verhindern.

Ein größeres Polizeiaufgebot ging am Dienstagvormittag (10. November) auch in eines der Waldbesetzer-Camps. Zunächst blieb die Situation dort nach Polizeiangaben friedlich.

Am Morgen waren die Beamten in dem Wald hingegen vereinzelt mit Steinen und Pyrotechnik beworfen worden, wie die Polizei Mittelhessen via Twitter mitteilte. Dabei sei niemand verletzt worden, sagte ein Polizeisprecher. Teile des Waldstücks werden seit über einem Jahr von Umwelt- und Klimaschützern besetzt gehalten.

Die Beamten räumten größere Hindernisse wie übereinandergestapelte Baumstämme und Äste mit Draht von den Wegen sowie Gegenstände aus dem Camp. Auf Baumhäusern in großer Höhe sowie auf Plattformen hielten sich Aktivisten in dem Camp auf, das sich bis zum Mittag zunehmend mit Menschen füllte.

Immer wieder waren Rufe wie „Danni bleibt!“ zu hören. Auch mehrere Tripods – dreibeinige Gestelle aus Stangen oder Stämmen – hatten die Aktivisten in der Nähe errichtet, um einen Weg zu blockieren. Mehrere Hundert Beamte aus ganz Deutschland sind im Einsatz.

Es wird erwartet, dass es zu einer Räumung des Waldes kommt, damit die Baumfällarbeiten demnächst starten können. Wann genau, ist aber noch unklar.

Die Autobahn soll einmal Nord- und Mittelhessen direkter miteinander verbinden. Insgesamt sollen für den neuen Streckenabschnitt rund 85 Hektar Wald weichen. Im Herrenwald wurde laut der Projektgesellschaft Deges bereits fast die gesamte vorgesehene Fläche von 49 Hektar gerodet. Im Maulbacher Wald waren es 3,5 Hektar. Im Dannenröder Wald – der als eine Art Symbol für die Proteste gegen die A49 gilt – sollen 27 Hektar gefällt werden. (dpa)

Andreas Arnold

Boris Roessler

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