Polizeigewerkschafter Malchow: „Keine hundertprozentige Sicherheit“ möglich

"Wir haben befürchtet, dass es weitere Anschläge auf Deutschland geben kann", sagte Malchow nach dem mutmaßlichen Anschlag in Berlin und ergänzte: "Auch Würzburg und Ansbach waren schon terroristische Anschläge."
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Breitscheidplatz in Berlin am 19.12.2016Foto: DAVIDS/Boillot, über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times20. Dezember 2016

Nach dem mutmaßlichen Anschlag von Berlin mit zwölf Toten hat die Gewerkschaft der Polizei (GdP) die Arbeit der Polizei verteidigt.

Diese sei „ziemlich gut gerüstet“, sagte der GdP-Vorsitzende Oliver Malchow am Dienstag im Bayerischen Rundfunk. Dies habe auch „die schnelle Festnahme des Tatverdächtigen“ gezeigt. „Aber bei 2500 Weihnachtsmärkten können Sie keine hundertprozentige Sicherheit geben.“

„Wir haben befürchtet, dass es weitere Anschläge auf Deutschland geben kann“, sagte Malchow und ergänzte: „Auch Würzburg und Ansbach waren schon terroristische Anschläge.“ Zu möglichen Konsequenzen sagte der GdP-Chef: „Ich kann mir nicht vorstellen, dass man 2500 Weihnachtsmärkte jetzt dicht macht.“ Dies würde auch „außer Acht lassen, dass im Grunde genommen jeder öffentliche Raum, in dem sich mehrere Menschen aufhalten, dann irgendwie abgesperrt sein müsste“.

Ein Lastwagen mit polnischem Kennzeichen war am Montagabend auf den Weihnachtsmarkt am Breitscheidplatz, direkt am Kurfürstendamm und an der berühmten Gedächtniskirche, gerast. Dabei wurden zwölf Menschen getötet und 48 weitere verletzt. Die Berliner Polizei geht davon aus, dass der Lastwagen vorsätzlich in den Weihnachtsmarkt gesteuert wurde, und sprach zuletzt von einem „vermutlich terroristischen Anschlag“. Ein Verdächtiger wurde nach dem Vorfall festgenommen.

Der Vorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG), Rainer Wendt, reagierte bestürzt auf den mutmaßlichen Anschlag. „Diese schreckliche Gewissheit lähmt uns“, sagte er am Dienstag im Südwestrundfunk. Politische Forderungen, alle Weihnachtsmärkte zu überprüfen, sieht er allerdings ebenfalls skeptisch. Für jede große Veranstaltung gebe es grundsätzlich ein Sicherheitskonzept. Es sei „nicht zielführend“, bereits „politische Forderungen zu formulieren“. (afp)



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