Flensburg: Messer-Attacke im IC – Verletzte Polizistin erschießt angreifenden Asylbewerber (24) – Zwei Fahrgäste schwer verletzt

In einem Intercity in Flensburg sticht ein Mann mit einem Messer plötzlich auf einen anderen Fahrgast ein. Eine mitreisende Polizistin kommt dazu und wird auch verletzt. Dann zieht sie ihre Dienstwaffe - und tötet den Angreifer.

Mit tödlichen Schüssen beendete eine 22-jährige Polizistin gegen 19 Uhr im Bahnhof Flensburg einen Messerangriff im Intercity-Zug von Köln nach Flensburg.

Am Mittwochabend, 30. Mai 2017, hatte ein 24-jähriger Mann einen Fahrgast (35) aus Köln und eine ebenfalls im Zug reisende Polizistin (22) mit Messerstichen verletzt, wie die Polizei mitteilte.Während der Attacke zog die Polizistin ihre Dienstwaffe und schoss den Messerstecher nieder. Er erlag seinen Verletzungen.

Bei dem Mann handelt es sich nach ersten Erkenntnissen um einen Asylbewerber aus Afrika, der in Nordrhein-Westfalen wohnen und eine befristete Aufenthaltserlaubnis für Deutschland haben soll.“

(Polizeibericht)

Genaue Angaben zur Identität des erschossenen Angreifers kann die Polizei aber erst nach der Obduktion am Donnerstag machen.

Sowohl die junge Polizistin als auch der zuerst attackierte Fahrgast wurden schwer verletzt. Lebensgefahr bestehe aber laut neuesten Polizeiangaben nicht.

Hinweise auf einen terroristischen oder politischen Hintergrund konnten nach ersten Ermittlungen nicht erlangt werden. Die Hintergründe zum genauen Geschehensablauf sind nach wie vor unklar.“

(Christian Kartheus, Polizeisprecher)

Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) zeigte sich noch am Mittwochabend über den Vorfall „tief bestürzt“ und erklärte den beiden Verletzten gegenüber sein „tiefes Mitgefühl“ und wünschte eine „hoffentlich schnelle Genesung“.

Die Polizei bittet alle noch nicht registrierten und befragten Mitreisenden des IC 2406 von Köln nach Flensburg, die „Angaben zum Hergang des Geschehens oder zum Verhalten des mutmaßlichen Angreifers während der Zugfahrt“ machen können, sich unter Telefon 0461 / 484 – 0 bei der Bezirkskriminalinspektion Flensburg zu melden.

Polizisten sichern den Bahnsteig im Bahnhof Flensburg. Foto: Sebastian Iwersen/nordpresse mediendienst

Erstmeldungen

Der IC 2406 befand sich auf dem Weg von Köln nach Flensburg. Laut Bundespolizei ereignete sich der Vorfall gegen 19.00 Uhr im Bahnhof Flensburg. Die „Bild“-Zeitung berichtete, ein Zugbegleiter habe wegen eines Streits zwischen zwei Männern über Lautsprecher nach Polizisten an Bord gefragt.

Die mitreisende Polizistin soll dann hinzugekommen sein und versucht haben, den Streit zu schlichten.

Doch plötzlich zog einer der Männer ein Messer und stach den anderen nieder. Dann attackierte er die Beamtin mit der Waffe und verletzte die 22-Jährige. Diese zog in der Not ihre Dienstwaffe und schoss.

Die zuerst mit dem Messer attackierte Person wurde laut „Bild“ schwer verletzt.

Ein Polizeisprecher sagte der Zeitung, dass die Polizistin nicht im Dienst war, aber in Uniform in dem Zug reiste. „Das ist nichts Außergewöhnliches, Polizisten dürfen in Uniform Zug fahren und sind dabei auch bewaffnet“, wurde der Sprecher zitiert.

Der Flensburger Bahnhof wurde vorübergehend geräumt, war am Abend dann aber wieder zugänglich. Auch die Zufahrtsstraßen waren zwischenzeitlich gesperrt, der Zugverkehr nach Flensburg wurde unterbrochen.

Bundespolizei, Landespolizei und Kriminalpolizei waren vor Ort im Einsatz. Staatsanwaltschaft und Kripo haben die Ermittlungen übernommen.

Nach der Attacke wurde der Zug geräumt und auf einem Nebengleis der Spurensicherung zugänglich gemacht. Die Ermittler untersuchten den Wagen Nr. 10 des IC 2406 bis in die frühen Morgenstunden, so „Bild“.

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