Pressekonferenz von Billy Six mit den Eltern

Der deutsche Journalist Billy Six, der in Venezuela zu Drogen- und Menschenhandel sowie der Massenflucht von Venezolanern recherchierte, gibt heute um 11:30 Uhr eine Pressekonferenz in Berlin. Epoch Times berichtet Live von der Veranstaltung.
Epoch Times19. März 2019

Heute um 11:30 Uhr findet eine Pressekonferenz von Billy Six und seinen Eltern statt. Epoch Times schaltet einen Livestream zu dieser Veranstaltung.

Der deutsche Journalist Billy Six recherchierte in Venezuela zu Drogen- und Menschenhandel sowie der Massenflucht von Venezolanern wegen der Versorgungskrise im Land. Er wurde am 17. November festgenommen. Nach Angaben von Espacio Público soll er Venezuelas sozialistischen Staatschef Nicolás Maduro fotografiert haben und dabei „sehr nah“ an ihn herangegangen sein.

Ein Militärgericht stellte wegen fehlender Beweise das Verfahren letzte Woche ein, ein Zivilgericht sprach im am 16. März zunächst unter Auflagen frei. Schließlich konnte er aus dem Land ausreisen.

Eltern wollen Bundesregierung verklagen

Die Eltern erheben schwere Vorwürfe gegen die Bundesregierung, da diese Hilfe für Billy Six verweigert habe. Sie forderten von der Regierung, einen Protest gegenüber dem Regime in Venezuela auszusprechen. Da dies bis jetzt nicht erfolgte, kündigten die Eltern die Vorbereitung einer Klage gegen die Bundesregierung, wegen unterlassener Hilfeleistung an.

Nach Angaben von Reporter ohne Grenzen (ROG) wurde Six Spionage, Rebellion und das Verletzen von Sicherheitszonen vorgeworfen. Er wurde am Sitz des venezolanischen Geheimdienstes in Caracas festgehalten. Im Dezember trat der deutsche Journalist zwischenzeitlich in einen Hungerstreik. Nach Angaben der deutschen Botschaft beendete er den Hungerstreik jedoch in der Hoffnung auf Fortschritte durch diplomatische Bemühungen in seinem Fall.

In einem offenen Brief beschwerte sich Six, dass ihm das Recht verwehrt werde, sich zu verteidigen. Außerdem seien ihm die Ergebnisse medizinischer Tests vorenthalten worden, die nach seiner Erkrankung am Dengue-Fieber im Oktober gemacht worden seien.

In Venezuela werden vermehrt Journalisten verfolgt

Angesichts der angespannten Lage in Venezuela werden vermehrt Journalisten verfolgt. So wurde Ende Februar Jorge Ramos festgenommen, als er für die spanischsprachigen US-Sender Univisión und Telemundo gerade ein Interview mit Maduro führte. Später wurde er ausgewiesen. Laut Espacio Público wurden seit Jahresbeginn etwa 50 Medienvertreter festgenommen.

Der polnische Journalist Tomasz Surdel, Korrespondent der renommierten Zeitung „Gazeta Wyborcza“, warf der venezolanischen Polizei am Freitag vor, ihn verprügelt zu haben. Der Journalistenverband SNTP veröffentlichte Bilder des blutigen und geschwollenen Gesichts des Journalisten.

In einem Video berichtete Surdel, vermummte Polizisten hätten ihn in seinem Auto angehalten. Ohne ihm irgendeine Frage zu stellen, hätten sie ihm eine Kapuze übergezogen und ihn verprügelt. „Als sie die Kapuze abgemacht haben, war eine Pistole auf mich gerichtet“, schilderte der Korrespondent. „Einer von ihnen sagte: ‚Schieß auf ihn‘. Ein anderer betätigte den Abzug. Die Pistole war nicht geladen, Alle haben angefangen zu lachen.“ (ks/mit Material von afp)



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