Proteste gegen geplante Auswilderung von Bären in französischen Pyrenäen

Die geplante Auswilderung von zwei Braunbärinnen in den französischen Pyrenäen hat umgehend Proteste in der Region ausgelöst. Schafhirten und Viehzüchter fürchten um ihre Schafe.
Titelbild
Umweltschützer begrüßen die Auswilderung von Bären in den Pyrenäen. Viehzüchter und Schafhirten fürchten um ihre Tiere.Foto: Jens Büttner/dpa
Epoch Times20. September 2018

Die geplante Auswilderung von zwei Braunbärinnen in den französischen Pyrenäen hat umgehend Proteste in der Region ausgelöst. Umweltminister François de Rugy verkündete den Plan am Donnerstag bei einem Treffen mit dutzenden Lokalpolitikern in Pau – daraufhin verließen zahlreiche Teilnehmer das Treffen. „Warum soll man noch diskutieren, wenn die Entscheidung schon getroffen ist“, schimpfte Etienne Serna, Sprecher einer Gruppe bärenfeindlicher Bürgermeister.

Im nahen Dorf Asasp-Arros versammelten sich derweil rund 200 Schafhirten und Viehzüchter zu einem Protest gegen die Ansiedlungspläne. „Wir wollen hier keine Raubtiere, und wir werden sie wegmachen“, sagte der Vorsitzende eines örtlichen Verbands zur „Förderung der Identität der Pyrenäen“. An einem langen Hirtenstab baumelte ein Plüschbär mit dem Schild „Wanted, tot oder zahnlos“, auf einem Tisch lagen mehrere Jagdgewehre.

Die französische Regierung bemüht sich seit einigen Jahren um die Wiederansiedlung von Braunbären in den Pyrenäen und hat bereits mehrere Tiere aus Slowenien ausgewildert. In dem Gebiet, in dem die Bärinnen noch in diesem Monat freigelassen werden sollen, leben derzeit zwei männliche Braunbären.

Naturschützer begrüßen das Auswilderungsprojekt. Viehzüchter und Schafhirten fürchten dagegen um ihre Tiere. Schätzungen zufolge verursachen Braunbären jährlich den Tod von rund 200 Schafen – bei einem Bestand von rund 600.000 Schafen in den Pyrenäen. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion