Prozess gegen Abu Walaa beginnt: Hassprediger und IS-Drahtzieher in Deutschland

Abu Walaa muss sich ab heute vor dem Oberlandesgericht in Celle verantworten. Der 33-jährige Dschihadist ist aus Sicht der Bundesanwaltschaft die zentrale Führungsfigur der Terrormiliz Islamischer Staat in Deutschland.
Titelbild
Zusammen mit vier weiteren Männern steht Hassprediger Abu Walaa in Celle vor Gericht.Foto: Julian Stratenschulte/Archiv/dpa
Epoch Times26. September 2017

Der Hassprediger Abu Walaa muss sich von heute an vor dem Oberlandesgericht in Celle verantworten. Der 33-jährige Iraker ist aus Sicht der Bundesanwaltschaft die zentrale Führungsfigur der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) in Deutschland.

Mitangeklagt sind vier weitere Männer im Alter zwischen 27 und 51 Jahren, weil sie Freiwillige für den Kampf des IS rekrutiert haben sollen. Ihnen wird Unterstützung und Mitgliedschaft in einer ausländischen terroristischen Vereinigung vorgeworfen.

Alle fünf Angeklagten wurden im vergangenen November in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen festgenommen und sitzen seitdem in Untersuchungshaft. Den Männern drohen bis zu zehn Jahre Haft. Belastet wird Abu Walaa von mehreren V-Leuten der Polizei sowie einem ehemaligen IS-Sympathisanten aus Gelsenkirchen.

Beim inzwischen verbotenen „Deutschen Islamkreis Hildesheim“ soll Abu Walaa (bürgerlicher Name Ahmad Abdulaziz Abdullah A.) radikal-islamische Predigten gehalten und die Moschee des Vereins zu einem bundesweiten Rekrutierungszentrum des IS gemacht haben. Ziel war es nach Ansicht der Anklage, Freiwillige für den IS nach Syrien oder in den Irak zu vermitteln.

Außer in Hildesheim war Abu Walaa in Nordrhein-Westfalen aktiv, wo er in Tönisvorst bei Krefeld lebte. Auch der Weihnachtsmarkt-Attentäter von Berlin, Anis Amri, soll Walaas Nähe gesucht haben. (dpa)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion