Prozessauftakt in Essen: Marokkaner wegen Vergewaltigung und versuchtem Mord vor Gericht

Es war der Heiligabend vergangenen Jahres: "Meinem Bekannten habe ich noch eine Nachricht geschickt, dass ich jetzt nach Hause gehe. Dann habe ich bemerkt, dass jemand hinter mir ist", sagte die 24-Jährige unter Tränen vor Gericht. An einer dunklen Straße fiel der Täter über sein Opfer her.
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Die junge Frau saß ihrem Vergewaltiger zitternd im Gerichtssaal gegenüber. Ihre Aussage machte sie unter Tränen.Foto: Screenshot/Youtube/epd
Epoch Times30. Juni 2016

Die junge Frau sitzt dem marokkanischen Asylbewerber Isac A. (20) im Gerichtssaal des Essener Landgerichts gegenüber. Die Anklage lautet auf versuchten Mord. Der Mann war vorher bereits polizeilich bekannt. Er wurde in den letzten Monaten vor seiner Verhaftung bei Laden- und Taschendiebstählen erwischt, unter anderem in Düsseldorf. Die DNA-Spuren aus diesen Fällen brachten auch die Verbindung zum aktuellen Fall.

Der Prozess wird fortgesetzt.

Aussage des Opfers unter Tränen

Die junge Frau erzählte dem Gericht unter Tränen ihre Geschichte und wie sie dachte, sterben zu müssen.

"Wir haben uns vor Weihnachten mit Freunden zum Glühwein getroffen, sind dann noch in die Kneipe. Mir war warm, ich bin raus, war angetrunken. Mir war auch schlecht." Dann ging sie raus, wollte heim.

Der Staatsanwalt schildert den Geschworenen den Tathergang laut Akten: "Gegen 2 Uhr morgens überfiel der Angeklagte die Geschädigte auf dem Nachhauseweg. Er nahm sie in den Schwitzkasten und würgte sie, bis sie das Bewusstsein verlor. Er zerrte sie in eine Garageneinfahrt, um sie dort zu vergewaltigen", zitiert "Bild" den Ankläger.

Dort sei sie dann wieder zu sich gekommen, worauf der Mann sie erneut würgte. "Dann wurde sie vergewaltigt."

Von all dem will der Marokkaner nichts mehr wissen. Er habe sieben Valium genommen und Bier getrunken. Nicht so die junge Frau, die seit der Tat in therapeutischer Behandlung ist.

Aufgrund eines DNA-Treffers wurde Isac A. am 8. Januar in einer Asylunterkunft festgenommen.

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"Grobe Missachtung unserer Gastfreundschaft"

Gelsenkirchens Oberbürgermeister Frank Baranowski zeigte sich nach der Festnahme entsetzt: "Gewalt gegen Frauen ist stets und immer verachtungswürdig und kriminell. Leider hat es sich in einem Fall gezeigt, dass der mutmaßliche Täter aus den Reihen der Asylbewerber stammt und erst seit kurzer Zeit in Gelsenkirchen lebt. Dies ist nicht nur eine grobe Missachtung unserer Gastfreundschaft, sondern in besonderem Maße menschenverachtend."

Baranowski forderte die Ausweisung des Täters: "Wer sich nicht an unsere Gesetze und Regeln hält, bedarf unseres Schutzes offenbar nicht und muss auch die Konsequenzen tragen. In diesem Fall muss nach einer Verurteilung dann auch die Abschiebung folgen."

Dieser eine Täter habe darüber hinaus allen Menschen, die in großer Not aus ihrem Land geflohen seien, schlimmen Schaden zugefügt.

Allerdings dürfe man jetzt, "trotz aller Empörung und Wut, die auch ich empfinde", nicht alle Flüchtlinge über einen Kamm scheren, so der Stadtchef. (sm)



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