Rechtsextremismus-Verdacht gegen KSK-Elitesoldaten

Die Staatsanwaltschaft Tübingen leitet Ermittlungen wegen angeblicher rechtsextremistischer Handlungen beim Kommando Spezialkräfte der Bundeswehr ein. Das Kommando Spezialkräfte ist eine Eliteeinheit der Bundeswehr, die 1996 vor allem für die Befreiung und Evakuierung deutscher Geiseln in Krisengebieten gegründet wurde und stets geheim operiert.
Titelbild
KSK-Soldaten beim Training.Foto: Thomas Niedermueller/Getty Images
Epoch Times17. August 2017

Die Staatsanwaltschaft Tübingen leitet Ermittlungen wegen angeblicher rechtsextremistischer Handlungen beim Kommando Spezialkräfte der Bundeswehr ein. Das sagte deren Leiter Michael Pfohl, nachdem ein Rechercheteam mehrerer öffentlich-rechtlicher Sender darüber berichtet hatte.

Zunächst müsse ermittelt werden, wo sich die Vorfälle ereignet haben, um die Zuständigkeit zu klären. Er habe erst durch den Medienbericht von den Vorfällen erfahren.

Auch die Bundeswehr hat interne Ermittlungen eingeleitet. „Nach dem bisherigen Erkenntnisstand haben sich die Vorwürfe verfassungsfeindlicher Äußerungen in Wort, Bild oder Tat aber nicht bestätigt“, sagte ein Sprecher des Heeres der dpa.

Bei der Abschiedsfeier für einen Kompaniechef der Elitetruppe KSK am 27. April 2017 soll nach den Recherchen von „Y-Kollektiv“ (Radio Bremen) und NDR-„Panorama“ unter anderem ein Schweinskopfwerfen veranstaltet worden sein. Außerdem sollen mehrere Soldaten den Hitlergruß gezeigt sowie Rechtsrock gehört haben.

Ausgangspunkt der Recherchen waren die Angaben einer Augenzeugin. Sie schildert, dass sie von einem befreundeten Soldaten zu der Abschiedsfeier auf einer Schießanlage in der Nähe von Stuttgart als „Hauptpreis“ für den Kompaniechef eingeladen worden sei. Die Zeugin habe auch Belege für ihre Angaben wie WhatsApp-Nachrichten.

Das Kommando Spezialkräfte ist eine Eliteeinheit der Bundeswehr, die 1996 vor allem für die Befreiung und Evakuierung deutscher Geiseln in Krisengebieten gegründet wurde und stets geheim operiert. Sie war in den vergangenen 20 Jahren in Afghanistan und auf dem Balkan im Einsatz. (dpa)



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