Rekordwahl mit mehr als 6000 Kandidaten und 47 Parteien

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Deutscher Bundestag.Foto: TOBIAS SCHWARZ/AFP via Getty Images
Epoch Times17. September 2021

Die Bundestagswahl am 26. September bricht in vielen Bereichen Rekorde. Gewählt wird der 20. Bundestag in der Geschichte der Bundesrepublik. Der Urnengang in Zahlen:

Kandidaten

Mit 6211 Bewerberinnen und Bewerbern treten so viele Kandidaten wie nie bei einer Bundestagswahl an. Im September 2017 hatten sich 4827 Kandidatinnen und Kandidaten beworben.

Frauen

Mit 33 Prozent bewerben sich so viele Frauen wie noch nie. Bei der Bundestagswahl 2017 waren 29 Prozent der Bewerber weiblich. Am höchsten ist der Frauenanteil dieses Mal mit 54 Prozent bei den Grünen, am niedrigsten fällt er bei der AfD mit 13 Prozent aus.

Parteien

An der Wahl nehmen 47 Parteien teil – ein Rekord seit der Wiedervereinigung. 40 Parteien beteiligen sich dabei mit Landeslisten, die über die Zweitstimme angekreuzt werden können. Sieben Parteien schicken nur Bewerberinnen und Bewerber in bestimmten Wahlkreisen ins Rennen.

Wahlberechtigte

Mit 60,4 Millionen Wahlberechtigten gibt es gut eine Million Menschen weniger als 2017, die zur Wahl aufgerufen sind. Laut Bundeswahlleiter sind 31,2 Millionen der Wahlberechtigten Frauen und 29,2 Millionen Männer. Etwa 2,8 Millionen Bürgerinnen und Bürger dürfen bei der Wahl am 26. September erstmals ihre Stimme abgeben.

Wahlkreise

Gewählt wird in 299 Wahlkreisen. Die meisten gibt es in Nordrhein-Westfalen (64) und Bayern (46); die geringste Zahl in Bremen (zwei) und dem Saarland (vier).

Wahlhelfer

Im Einsatz sind rund 650.000 ehrenamtliche Wahlhelfer. Dies sind etwa genauso viele wie 2017. Die exakte Zahl wird erst im Lauf des Wahltags feststehen.

Briefwahl

Der Anteil der Menschen, die per Briefwahl und nicht im Wahllokal abstimmen, steigt seit der Wiedervereinigung stetig. Gaben 1990 nur 9,4 Prozent der Wähler auf diesem Wege ihre Stimme ab, waren es 2017 bereits 28,6 Prozent. Auch wegen der Corona-Pandemie wird dieses Mal ein neuer Rekord erwartet.

Wahlbeteiligung

Den bisherigen Beteiligungsrekord bei einer Bundestagswahl gab es mit 91,1 Prozent im Jahr 1972. Beim Urnengang im Jahr 2017 waren es 76,2 Prozent. Die niedrigste Wahlbeteiligung wurde mit 70,8 Prozent 2009 erreicht.

Abgeordnete

Gesetzlich vorgesehen ist eine Zahl von mindestens 598 Abgeordneten-Mandaten. Wie viele es genau sein werden, ist unklar. Grund sind Überhang- und Ausgleichsmandate, die Verzerrungen verhindern sollen, wenn eine Partei mehr Direktmandate in den Wahlkreisen bekommt, als ihr nach der Zahl der Zweitstimmen zustehen. Im scheidenden Bundestag saß deshalb die Rekordzahl von 709 Volksvertretern. Dieses Mal könnten es nochmals deutlich mehr werden. (afp/oz)



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