Rente mit 67 oder 70? Diskussion um Eintrittsalter

Bundesfinanzminister Schäuble hat sich angesichts der Alterung der Gesellschaft für einen späteren Rentenbeginn ausgesprochen. Die Junge Union will eine schrittweise Anhebung des Renteneintrittsalters von 67 auf 70 Jahre ab 2030. Arbeitsministerin Nahles ist dagegen.
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Arbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) ist gegen eine Erhöhung des Renteneintrittsalters. Sie will umfassendes Konzept zur Zukunft der Rente vorlegen.Foto:  Britta Pedersen/dpa
Epoch Times21. April 2016

Andrea Nahles (SPD) lehnt die Forderung von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) nach einem späteren Rentenbeginn ab. „Das ist kein abgestimmter Vorschlag der Bundesregierung“, sagte eine Sprecherin ihres Ministeriums. „Das steht nicht zur Debatte.“

Schäuble hatte sich dafür ausgesprochen, das Renteneintrittsalter zu erhöhen. Es sei relativ sinnvoll, die Lebensarbeitszeit und die Lebenserwartung in einen fast automatischen Zusammenhang auch in der Rentenformel zu bringen. Nahles will ein umfassendes Konzept zur Zukunft der Rente vorlegen, wie sie der Deutschen Presse-Agentur gesagt hatte. Darin will sie auch die demografische Entwicklung berücksichtigen.

Die Junge Union (JU) hat dagegen eine schrittweise Anhebung des Renteneintrittsalters von 67 auf 70 Jahre ab 2030 vorgeschlagen. „Um das Rentenniveau künftig nicht so weit absenken zu müssen, dass immer weniger Menschen davon leben können, sollten wir das Renteneintrittsalter an die steigende Lebenserwartung koppeln“, sagte der JU-Vorsitzende Paul Ziemiak der „Rheinischen Post“.

Dies hätte nach seiner Einschätzung nur einen moderaten Anstieg des gesetzlichen Renteneintrittsalters zur Folge. „Der Jahrgang 1985, dem ich angehöre, müsste bis zum Alter von 67,5 Jahren erwerbstätig bleiben. Ein Renteneintrittsalter von 70 Jahren würden wir erst im Jahr 2100 erreichen.“ (dpa)



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