Renten steigen im kommenden Jahr um drei bis vier Prozent

Zum 1. Juli 2019 wird eine Rentenerhöhung um 3,18 Prozent in Westdeutschland sowie von 3,91 Prozent in Ostdeutschland erwartet. Der genau Rentenversicherungsbericht 2018 befinde sich derzeit in der Ressortabstimmung.
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Zwei alte Damen im Park.Foto: iStock
Epoch Times5. November 2018

Die gesetzlichen Renten in Deutschland werden im kommenden Jahr voraussichtlich um drei bis vier Prozent steigen. Zum 1. Juli 2019 wird eine Rentenerhöhung um 3,18 Prozent in Westdeutschland sowie von 3,91 Prozent in Ostdeutschland erwartet, wie aus dem AFP am Montag vorliegenden Entwurf des Rentenversicherungsberichts 2018 hervorgeht. Der Vorlage zufolge finden außerdem immer mehr Ältere einen Job.

Über den Rentenversicherungsbericht hatten zunächst die Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (Dienstagsausgaben) berichtet. Das zuständige Bundesarbeitsministerium bestätigte die Angaben nicht und verwies darauf, dass die genaue Höhe des nächsten Rentenplus erst im März 2019 vorliegen werde. „Für die Rentenerhöhung im kommenden Jahr zeichnet sich derzeit eine erfreuliche Entwicklung ab“, erklärte das Ministerium auf AFP-Anfrage. Der Rentenversicherungsbericht 2018 befinde sich derzeit in der Ressortabstimmung.

Auch für die kommenden Jahre werden deutliche Rentenerhöhungen erwartet. Ab dem kommenden Jahr würden die Renten bis zum Jahr 2032 um insgesamt rund 38 Prozent steigen, heißt es in dem Berichtsentwurf. Dies entspreche einer durchschnittlichen Steigerungsrate von 2,5 Prozent pro Jahr.

Bereits zum Juli 2018 hatte es einen kräftigen Anstieg um 3,22 Prozent in Westdeutschland und 3,37 Prozent in Ostdeutschland gegeben. Bis zum Jahr 2025 will die Bundesregierung ein Absinken des gesetzlichen Rentenniveaus unter den jetzigen Stand von 48 Prozent ausschließen. Das entsprechende Rentenpaket steht am Donnerstag im Bundestag zur Abstimmung. Danach würde allerdings das Sicherungsniveau über 45,8 Prozent im Jahr 2030 auf 44,9 Prozent  im Jahr 2032 absinken, sofern keine Gegenmaßnahmen eingeleitet werden, heißt es weiter in dem Berichtsentwurf.

Der Anteil der Beschäftigten zwischen 60 und 64 stieg laut dem Papier zwischen 2016 und 2017 um zwei Prozentpunkte auf 58 Prozent. Im Jahr 2000 hatte die Erwerbstätigenquote in dieser Altersstufe noch bei 20 Prozent gelegen. Im vergangenen Jahr gingen Arbeitnehmer im Schnitt mit 64,1 Jahren in Rente, 2000 hatte das tatsächliche Renteneintrittsalter bei 62,3 Jahren gelegen.

Der Sozialverband VdK wertete die 2019 anstehenden Rentenerhöhungen als „ein positives Signal“. VdK-Präsidentin Verena Bentele forderte in Berlin aber zugleich grundlegende Reformen, um der sich ausbreitenden Altersarmut zu begegnen. Auch verlangte sie einen Freibetrag von 208 Euro, weil sonst Bezieher von Grundsicherung nicht von den Rentenerhöhungen profitieren würden. (afp)



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