Reserven der Krankenkassen schrumpfen

Im ersten Halbjahr beliefen sich die Rücklagen der Krankenkassen auf 20,2 Milliarden Euro. Die Kassen nahmen 723 Millionen Euro mehr ein als sie ausgaben. Im Vergleich zum Vorjahr ist das eine Halbierung der Mittel. Kassenvertretern riefen die Regierung angesichts schrumpfender Überschüsse zu einer zurückhaltenden Ausgabenpolitik auf.
Titelbild
KrankenhausFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times21. August 2018

Die Reserven der gesetzlichen Krankenkassen haben erstmals die Marke von 20 Milliarden Euro überschritten. Die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ schreibt, dass sich die Rücklagen zur Jahresmitte auf 20,2 Milliarden Euro beliefen. Das waren rund 300 Millionen Euro mehr als die für das erste Quartal vom Gesundheitsministerium berichteten 19,9 Milliarden Euro.

Grund für das Plus sind die Überschüsse, die die 110 Krankenkassen auch im zweiten Quartal erzielt haben. Laut Angaben ihrer Verbände summieren sie sich von April bis Juni auf 307 Millionen Euro.

Damit haben die Kassen im ersten Halbjahr 723 Millionen Euro mehr eingenommen als ausgegeben. Im Vergleich zum Vorjahr ist das jedoch eine Halbierung. Wie in den vergangenen Jahren haben Allgemeine Ortskrankenkassen (AOK) mit 371 Millionen Euro den höchsten Überschuss erzielt.

Die Ersatzkassen weisen 151 Millionen Euro Überschuss aus. Kassenvertretern riefen die Regierung angesichts schrumpfender Überschüsse zu einer zurückhaltenden Ausgabenpolitik auf.

„Das Ergebnis zeigt, dass die Kostenentwicklung bei den geplanten Gesetzesvorhaben nicht außer Acht gelassen werden darf“, mahnte die Verbandsvorsitzende der Ersatzkassen, Ulrike Elsner.

Der Vizevorsitzende des AOK-Bundesverbands, Jens Martin Hoyer, appellierte an die Bundesregierung, „trotz der immer noch guten finanziellen Lage der Krankenkassen auf Augenmaß zu achten und die Gelder zielgerichtet einzusetzen statt Einzelinteressen zu bedienen.“ (dts)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion