Reul zum Unfalltod im Hambacher Forst: „Den Sturz verantwortet, wer die Brücke gebaut hat“

Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul erklärte zum tödlichen Unfall im Hambacher Forst, dass die Polizei nicht mitschuldig ist. Zu dem Zeitpunkt, als der Leverkusener stürzte, habe es keinen Polizei-Einsatz direkt an der Unglücksstelle gegeben.
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Notärzte versuchten vergeblich, das Leben des abgestürzten Journalisten im Hambacher Forst zu retten.Foto: Christophe Gateau/dpa
Epoch Times27. September 2018

Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul (CDU) hat eine Mitschuld der Polizei an dem tödlichen Unfall im Hambacher Forst ausgeschlossen. Bei den Protesten gegen die Rodungen war in der vergangenen Woche ein 27-jähriger Journalist von einer mindestens 15 Meter hohen Hängebrücke gestürzt und gestorben.

„Den Sturz verantwortet, wer die Brücke gebaut hat“, sagte Reul am Donnerstag im Innenausschuss des Düsseldorfer Landtags. Zu dem Zeitpunkt, als der Leverkusener stürzte, habe es keinen Polizei-Einsatz direkt an der Unglücksstelle gegeben.

Aktivisten hatten Reul Pietätlosigkeit vorgeworfen, weil die Räumungen der Baumhäuser nach nur wenigen Tagen Trauer-Pause fortgesetzt worden waren. Reul hielt wiederum der Gegenseite vor, noch während des Moratoriums neue Häuser und Barrikaden errichtet zu haben – auch auf Rettungswegen.

Seinen Schilderungen zufolge sollen Baumbewohner sogar noch während der Reanimierung des abgestürzten Journalisten mehrfach gerufen haben: „Scheiß ‚drauf, Räumung ist nur einmal im Jahr!“

Die Polizisten hätten diese Leute daraufhin auf ihr „unfassbares Verhalten“ angesprochen – ohne Reaktion. Im Kurznachrichtendienst Twitter widersprachen allerdings viele Nutzer dieser Darstellung. (dpa)



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