Waffenproduktion: Rheinmetall-Chef fordert klares Bekenntnis zur Rüstungsindustrie

"Ich würde mir wünschen, dass die Politik mal ganz klar sagt, dass wir die Rüstungsindustrie in Deutschland brauchen", sagte Papperger der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung".
Titelbild
Bundeswehr-Panzer "Marder"Foto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times19. September 2019

Angesichts vielfacher Anfeindungen erhofft sich der Vorstandsvorsitzende des Düsseldorfer Rüstungskonzerns Rheinmetall, Armin Papperger, aus Berlin ein klares Bekenntnis zu seiner Branche.

„Ich würde mir wünschen, dass die Politik mal ganz klar sagt, dass wir die Rüstungsindustrie in Deutschland brauchen“, sagte Papperger der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“. In Australien, wo Rheinmetall einen Großauftrag nach dem anderen einheimst, verfügt er über Zugang zu höchsten Regierungsstellen.

Ganz anders in Deutschland: „Hier gibt man uns nicht mal die Hand, weil sie sagen: `Das ist Defense-Industrie, das ist gefährlich.` Dabei produzieren wir Güter für die Sicherheit dieses Landes.“ In Deutschland sei eine Generation groß geworden, die sage: „Wir sind doch sicher, investieren wir lieber in andere Dinge.“

Erst mit der Krim-Krise habe ein Umdenken eingesetzt. In die öffentliche Diskussion ist Rheinmetall vor allem wegen der Ausfuhren einer italienischen Tochtergesellschaft nach Saudi-Arabien geraten. Bis Juni wurde weiter Munition ausgeliefert, dann verhängte die italienische Regierung ein Embargo.

Deutschland hatte die Rüstungsexporte nach Saudi-Arabien im November 2018 gestoppt, am Mittwoch wurde das Ausfuhrverbot bis März 2020 verlängert. Papperger wies die Kritik entschieden zurück: „Wenn wir in Italien produzieren, unterliegen wir italienischen Gesetzen. Und an die halten wir uns. Es ist die reinste Anmaßung, wenn man uns unterstellt, wir würden Bestimmungen umgehen.“ (dts)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion