RKI-Chef Wieler weist Kritik wegen zu großer Regierungsnähe zurück

Titelbild
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (L) und Chef des Robert-Koch-Instituts (RKI), Lothar Wieler (R).Foto: Andreas Gora - Pool/Getty Images
Epoch Times15. Oktober 2021

Der Chef des Robert-Koch-Instituts (RKI), Lothar Wieler, hat die Kritik von Grünen und FDP wegen einer zu großen Nähe zur Regierung zurückgewiesen. Die Forderung der Liberalen, das RKI künftig unabhängig von Bundesgesundheitsministerium aufzustellen, sei zu kurz gedacht, sagte Wieler den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Freitagsausgaben).

„Wäre das RKI völlig losgelöst wie ein Max-Planck-Institut, dann hätten wir überhaupt nicht den Hebel, die gesundheitspolitischen Vorhaben fachlich so intensiv zu beraten.“ Das Institut sei wissenschaftlich unabhängig, der Auftrag der Bundesbehörde sei aber, das Gesundheitsministerium zu beraten. Eine enge Zusammenarbeit sei daher wichtig.

Auch den Vorwurf der Grünen, das RKI trage eine Mitverantwortung für die langen Schulschließungen, wies Wieler zurück. Das Institut habe öffentlich betont, dass Kinder keine Treiber der Pandemie seien.

„Vielmehr zielen unsere Empfehlungen darauf ab, Schulen zu einem sicheren Ort zu machen und Schulschließungen zu vermeiden“, sagte er. Es komme immer darauf an, was vor Ort aus diesen Empfehlungen gemacht werde.

Ethikrat kündigt Corona-Aufarbeitung an

In Bezug auf die „Lektionen aus der Coronakrise“ will der Ethikrat im nächsten Jahr ein Papier veröffentlichen, kündigte Ethikratspräsidentin Alena Buyx dem Focus an. Das Projekt solle „keine anklagende Bestandsaufnahme werden, eher ein kritischer Ausblick“, so Buyx.

Sie will vor allem eine Frage beantworten: „Was könnten etwa künftig Kriterien sein, mit denen man schneller und präziser Risikoabwägungen und Interessenausgleiche sicherstellen kann?“ In der Studie werde „auch die Vulnerabilität einzelner Bevölkerungsgruppen“ eine Rolle spielen.

„Medizinisch war ja schnell klar: Bedroht sind vor allem die alten Menschen und jene mit Vorerkrankungen. Aber was Corona etwa mit alleinerziehenden Frauen machte, mit Kindern und Jugendlichen, auch mit bestimmten Wirtschaftszweigen – das zeigte sich erst peu à peu“, so Buyx.

Außerdem wünscht sich Buyx, die an der Universität München lehrt, „eine Art öffentlichen Heilungsprozess“. Man müsse „die Polarisierung aus den Köpfen kriegen, die sich während Corona verschärft hat“. Die Schärfe und Brutalität vieler Debatten bereite ihr wirklich Angst.

„Toleranz, Akzeptanz, Pluralismus – das macht uns doch aus; dass wir uns zuhören, dass wir versuchen, uns gegenseitig zu verstehen. Der Raum zwischen diesen polarisierten Gegensätzen muss wieder attraktiver werden.“ (afp/dts/dl)



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