RKI: Pandemie-Verlauf hängt von Verantwortungsbewusstsein ab

Während Bund und Länder um den künftigen Pandemie-Kurs ringen, blickt das Robert Koch-Institut auf die Entwicklungen. Im Visier ist auch Omikron-Subtyp BA.2.
Bund und Länder ringen um den künftigen Pandemie-Kurs.
Bund und Länder ringen um den künftigen Pandemie-Kurs.Foto: Martin Schutt/dpa-Zentralbild/dpa
Epoch Times18. März 2022

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Angesichts der steigenden Corona-Zahlen in Deutschland hält das Robert Koch-Institut (RKI) weiterhin vor allem das Verantwortungsbewusstsein und Kontaktverhalten der Menschen für wegweisend.

„Der weitere Verlauf der Pandemie hängt davon ab, ob sich größere Teile der Bevölkerung weiterhin verantwortungsbewusst verhalten beziehungsweise in welchem Umfang mögliche infektionsrelevante Kontakte zunehmen“, heißt es im Corona-Wochenbericht des RKI vom Donnerstagabend.

„Es herrscht weiterhin ein sehr hoher Infektionsdruck in der Bevölkerung“, schreiben die Experten in dem Bericht. Demnach sind die Sieben-Tage-Inzidenzen in allen Altersgruppen erneut angestiegen, insbesondere stark bei Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Die Zahl der Arztbesuche in Deutschland wegen Corona in der vergangenen Woche sei in allen Altersgruppen, mit Ausnahme der 0- bis 4-Jährigen, wieder gestiegen.

Eine Zunahme der schweren Krankheitsverläufe betreffe speziell die Altersgruppe der ab 80-Jährigen, heißt es. Zudem verweisen die Experten auf die wieder deutlich angestiegene Zahl der in der vergangenen Woche durchgeführten Laboruntersuchungen. Es seien aber noch weitere Testkapazitäten vorhanden.

Omikron-Subtyp BA.2

Der BA.2-Subtyp der Omikron-Variante des Coronavirus trägt nach Einschätzung des Robert-Koch-Instituts (RKI) zu den weiter zunehmenden Neuinfektionen in Deutschland bei. Der Anteil dieser Untervariante sei in der Woche vom 28. Februar bis zum 6. März auf 62 Prozent gestiegen, teilt das RKI in seinem am Donnerstag veröffentlichten aktuellen Wochenbericht mit. In der Woche zuvor hatte der Wert noch bei etwa 50 Prozent gelegen. Es sei zu vermuten, dass der Anstieg der Neuninfektionen „auf die leichtere Übertragbarkeit der Sublinie BA.2“ zurückzuführen sei.

Aber auch die Rücknahme von kontaktreduzierenden Maßnahmen und ein verändertes Verhalten der Bevölkerung habe wahrscheinlich zu dem Anstieg beigetragen, heißt es in dem Wochenbericht weiter. „Der weitere Verlauf der Pandemie hängt davon ab, ob sich größere Teile der Bevölkerung weiterhin verantwortungsbewusst verhalten“ und „in welchem Umfang mögliche infektionsrelevante Kontakte zunehmen“, mahnt das RKI.

Schwerere Erkrankungen als beim Omikron-Subtyp BA.1 sind bei der Untervariante BA.2 laut RKI nicht zu befürchten. „Bei Populationen mit hoher Immunität durch Impfungen bzw. bereits durchgemachten Infektionen wurden keine Hinweise auf Unterschiede im Schweregrad der Erkrankungen zwischen den Omikron-Sublinien BA.1 und BA.2 festgestellt“, heißt es im aktuellen Wochenbericht.

Inzidenz steigt weiter

Bei der Corona-Ausbreitung hatte es am Donnerstag einen Höchststand von 294.931 gemeldeten positiv Getesteten innerhalb von 24 Stunden gegeben. Die Sieben-Tage-Inzidenz war auf einen Rekord von 1.651,4 positiv getesteten pro 100.000 Einwohnern in sieben Tagen gestiegen. Das entspricht einem bundesweiten Anstieg von 22 Prozent in der Woche bis zum 13. März im Vergleich zur Vorwoche. 278 Menschen waren binnen eines Tages mit einem positiven Corona-Test gestorben.

Vor dem Hintergrund immer neuer Höchststände bei den Corona-Infektionen ringen Bund und Länder derweil um den künftigen Corona-Fahrplan. Die meisten bundesweiten Schutzmaßnahmen sollen nach dem Plan der Ampelregierung am Samstag auslaufen. Bestehen bleiben soll ein weit schmalerer Basisschutz. Die Länder haben eine Übergangszeit bis 2. April. Spätestens dann sollen ihnen weitergehende Corona-Auflagen nur nach Landtagsbeschluss in Hotspots möglich sein.

Das RKI bekräftigt in seinem Bericht angesichts der steigenden Fallzahlen von Covid-19-Infektionen und anderen akuten Atemwegsinfektionen erneut seine Empfehlungen, Kontakte nach Möglichkeit weiter zu reduzieren und insbesondere in Innenräumen Masken zu tragen und wiederholt seine Impfappelle. Bei Symptomen wie Schnupfen, Halsschmerzen oder Husten solle man unabhängig vom Impfstatus zu Hause bleiben, um Ansteckungen im Umfeld zu vermeiden, mahnte die Behörde via Twitter. (dpa/red)



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