Rostock: Polizei-Schülerin (20) schießt mit Messer bewaffneten Autodieb nieder – Innenminister bestätigt Notwehrlage

Ein nächtlicher Autodieb wurde von der Polizei gestellt und ging mit einem Messer auf eine junge Polizei-Schülerin los. Der Angriff war nur durch Einsatz der Schusswaffe zu stoppen.
Titelbild
Die Polizei Rostock schoss einen Autodieb nieder.Foto: Screenshot Youtube
Von 4. Juni 2018

Rostock-Lichtenhagen am 3. Juni, gegen 22.30 Uhr: Als ein Autodieb (28) versuchte, Fahrzeuge vor einem Wohnhaus in der Neustrelitzer Straße zu knacken, alarmierte eine Anwohnerin die Polizei.

Nach dem derzeitigen Ermittlungsstand stellten die zuständigen Polizeibeamten vor Ort einen 28-jährigen Beschuldigten fest. Dieser soll die Beamten anschließend mit einem ca. 20 cm langen Messer angegriffen und ihnen gedroht haben, sie ‚abzustechen'“.

(Polizeibericht)

Obwohl die Beamten dem Kriminellen mehrfach den Einsatz der Schusswaffe androhten, setzte dieser den Angriff fort, ging mit dem Messer auf eine junge Polizei-Sschülerin los. Die 20-Jährige zog ihre Waffe und stoppte den polizeibekannten Angreifer aus Rostock mit einem Schuss in den linken Oberschenkel.

Die Polizisten nehmen den Verletzten in Gewahrsam und alarmieren den Rettungsdienst, der den 28-Jährigen ins Krankenhaus brachte, wo er operiert wurde. Er befindet sich in stabilem Zustand.

Die 20-jährigen Polizistin wurde im Revier seelsorgerisch betreut, so die „Schweriner Volkszeitung“.

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Innenminister Caffier: Polizistin handelte in Notwehr

Brandenburgs Innenminister Lorenz Caffier erklärte dazu, dass Polizisten immer wieder in die Situation kommen könnten, auch auf Menschen schießen zu müssen, so der Minister. Oberstes Ziel professioneller Polizeiarbeit sei aber immer die Konfliktlösung ohne Gewalt.

Aber ebenso gehört zur professionellen Polizeiarbeit auch der Einsatz der Schusswaffe, wenn die Voraussetzungen dafür vorliegen. Nach dem bisher bekannten Kenntnisstand zum Einsatz in Rostock hat die Polizeibeamtin die Situation in Sekundenbruchteilen als Notwehrlage eingeschätzt, eine schwierige Entscheidung getroffen und vermutlich Schlimmeres verhindert.“

(Lorenz Caffier, Innenminister, CDU)

Am Montag untersuchte die Spurensicherung die Neustrelitzer Straße im Bereich des betreffenden Parkplatzes. Die Polizisten suchten mit Metalldetektor nach dem immer noch verschwundenen Projektil aus der Schusswaffe der Polizistin, wie Polizeisprecher Harald Nowack der „SVZ“ sagte. Ein Auto mit zertrümmerten Scheiben sowie eine große Blutlache am Boden zeugen noch von dem nächtlichen Vorfall.

 



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