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Erdgaskrise

„Deutlich mehr Haltung und Ehrlichkeit“ gefordert: Rügen wehrt sich gegen LNG-Terminals

Ein Terminal-Projekt für Flüssigerdgas macht den Bürgermeistern der Insel Rügen Sorgen. Sie sprechen von überstürzten Plänen und fordern einen breiten Dialog.

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Die „Neptun“, ein unter norwegischer Flagge fahrendes Regasifizierungsschiff für verflüssigtes Erdgas (LNG), wird am 23. November 2022 in Sassnitz, von Schleppern in den Hafen von Mukran auf der Insel Rügen gebracht. Das Schiff ist eine Floating Storage Regasification Unit (FSRU) und dient dazu, verflüssigtes Erdgas (LNG) von einer Flüssigkeit wieder in ein Gas umzuwandeln und das Gas dann in das Erdgasleitungsnetz zu pumpen. Die „Neptun“ wurde danach am neuen LNG-Terminal im nahe gelegenen Lubmin stationiert.

Foto: Sean Gallup/Getty Images

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34 Bürgermeister der Insel Rügen fordern die Bundesregierung dazu auf, ein Flüssigerdgas-Terminal-Projekt vor der Insel zu stoppen. „Die Bundesregierung wird mit dem Bau und jahrzehntelangen Betrieb des größten LNG-Terminal-Projekts Europas direkt vor Rügen das Ökosystem der Insel irreparabel zerstören“, warnen die Bürgermeister. Das Vorhaben sei „im höchsten Maße“ umwelt- und klimaschädigend.
„Wir fordern die Bundesregierung auf, die offenkundig überstürzten Pläne auszusetzen und einen breiten Dialog mit allen Interessengruppen und Experten in Gang zu bringen“, heißt es in ihrem Aufruf. Man werde „mit aller Entschiedenheit und den uns zur Verfügung stehenden Mitteln“ gegen das Projekt an Rügens Küste vorgehen.
„Von unseren Politikern, die die ökologische Transformation unserer Gesellschaft in Angriff nehmen möchten, erwarten wir deutlich mehr Haltung und Ehrlichkeit, was das Vorhaben und seine Auswirkungen auf Natur, Landschaft und Ostsee betrifft“, schreiben die Bürgermeister. Was die Energiekrise und die Konsequenzen für die Gesellschaft angehe, zeigen man sich bereits solidarisch: So führe „doch längst das LNG-Terminal in Lubmin zu einer starken Belastung für unsere Insel, durch den erhöhten Schiffsverkehr vor der Küste“, heißt es. (dts/red)

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