Claudia Roth zur Parlamentsbeteiligung: „Demokratieprinzip müsse wieder in den Vordergrund rücken“

Titelbild
Claudia RothFoto: Adam Berry/Getty Images
Epoch Times20. Oktober 2020

Die Rufe nach mehr Parlamentsbeteiligung in der Corona-Krise werden lauter. Das Demokratieprinzip müsse wieder in den Vordergrund gerückt und „die Kompetenzen ins Parlament verlagert werden“, sagte Bundestagsvizepräsidentin Claudia Roth (Grüne) am Dienstag (20. Oktober) im Deutschlandfunk.

In einer Zeit, in der es darum gehe, immer wieder schwierige Abwägungen zu treffen wie Gesundheit, Freiheit und Bürgerrechte zu schützen, komme es auf das Ringen um Lösungen, Debatten und Entscheidungen an: „Das, glaube ich, ist jetzt die Aufgabe des Parlaments“, so die Grünen-Politikerin weiter.

Sie wisse zwar um den Föderalismus, sehe aber die unterschiedlichen Maßnahmen der einzelnen Bundesländer als „nicht unbedingt beruhigend“ an. Ermächtigungsgrundlagen müssten „viel konkreter, sehr viel restriktiver gefasst sein“.

Die Bundestagsvizepräsidentin forderte eine Befristung von Maßnahmen sowie erneute Überprüfungen:

Es muss eine Beteiligung des Bundestages beim Erlass von Rechtsverordnungen geben. Das heißt, der Bundestag muss zwingend einen Zustimmungsvorbehalt haben, aber er kann auch aufheben.“

Weiterhin fordert Roth eine Unterrichtungspflicht des Bundestags als „Voraussetzung für eine sinnvolle und richtige gesetzgeberische Befassung“. (dts)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion