Sachsen-Anhalt will zu hohe Flüchtlingskosten nicht übernehmen

Während der Salzlandkreis mit 7.993,39 Euro pro Flüchtling kalkulierte, lag der Wert im Burgenlandkreis bei 12.205,57 Euro. Zwischen dem günstigsten und dem teuersten Kreis lag also eine 4.000-Euro-Spanne.
Titelbild
Wartende Flüchtlinge vor dem Landesamt für Gesundheit und Soziales Lageso in Berlin.Foto: Michael Kappeler/dpa
Epoch Times29. Juli 2016

Sachsen-Anhalts Landesregierung will Landkreise sanktionieren, die überdurchschnittlich hohe Kosten bei der Flüchtlingsunterbringung verursachen. Kreise, die künftig über dem Landesschnitt liegen, sollen die Mehrkosten nicht erstattet bekommen, sondern selbst tragen, sagte Christian Fischer, Sprecher des Innenministeriums der „Mitteldeutschen Zeitung“ (Freitagausgabe). Dies sei ein „Instrument der Regulierung“, so Fischer.

Bereits in der Abrechnung im kommenden Jahr soll die Regel greifen. Hintergrund der Neuerung ist, dass mit Blick auf die Flüchtlingskosten 2015 teils erhebliche Unterschiede zwischen den Landkreisen bestanden.

Das zeige eine interne Berechnung des Ministeriums, berichtet die Zeitung. Sie listet die durchschnittlichen Kosten pro Flüchtling im Jahr 2015 für die Kreise und kreisfreien Städte auf. Während der Salzlandkreis mit 7.993,39 Euro pro Flüchtling kalkulierte, lag der Wert im Burgenlandkreis bei 12.205,57 Euro. Zwischen dem günstigsten und dem teuersten Kreis lag also eine 4.000-Euro-Spanne. Der Landesschnitt lag bei 10.469 Euro – samt Unterbringung, Betreuung und Krankenkosten.

Dass die Kosten teils stark variieren, liegt laut Landkreistag in erheblichem Maße an der Art der Unterbringung. „Es macht einen Unterschied, ob Sie die Unterbringung mit eigenen Immobilien, quasi mit Bordmitteln, organisieren, oder sich von Privatanbietern ein Dienstleisterpaket schnüren lassen“, sagte Michael Struckmeier, Vize-Geschäftsführer des Landkreistages, der Zeitung.

(dts Nachrichtenagentur)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion