Sachsen-Anhalts Finanzminister Schröder (CDU) tritt zurück

Sachsen-Anhalts Finanzminister André Schröder (CDU) hat seinen Rücktritt erklärt. Schröder begründete den Schritt in Magdeburg in einer kurzen Erklärung mit fehlendem Vertrauen für seine weitere Arbeit.
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Das Wappen von Sachsen-Anhalt.Foto: istock
Epoch Times20. Juni 2019

Sachsen-Anhalts Finanzminister André Schröder (CDU) hat seinen Rücktritt erklärt. Schröder begründete den Schritt am Donnerstag in Magdeburg in einer kurzen Erklärung mit fehlendem Vertrauen für seine weitere Arbeit.

Die scharz-rot-grüne Koalition in Sachsen-Anhalt stehe mit dem kommenden Doppelhaushalt vor einer schwierigen Bewährungsprobe. Dafür gelte es Mehrheiten zu organisieren. „Unter dem Eindruck der Diskussionen aus den letzten Tagen und nach Gesprächen mit engen Vertrauten hat sich mein Eindruck verstärkt, dass ich mein Amt nicht so ausüben kann, wie ich es für notwendig halte“, erklärte Schröder.

Auslöser des Rücktritts sind Medienberichten zufolge neu entdeckte Risiken bei der Rettung der angeschlagenen Norddeutschen Landesbank (Nord/LB). Das Land will 198 Millionen Euro zur Rettung des Geldinstituts in Hannover beitragen, an dem Sachsen-Anhalt einen kleinen Anteil hält.

Zwölf Abgeordnete sollen Rücktritt gefordert haben

Nach Informationen der „Mitteldeutschen Zeitung“ sollen zwölf Abgeordnete der CDU-Landtagsfraktion den Rücktritt des Ministers gefordert haben. Dieser stand demnach zudem wegen des Doppelhaushalts unter Druck, dessen Aufstellung sich immer weiter verzögerte. Viele CDU-Abgeordnete hätten kein Vertrauen mehr gehabt, dass es Schröder gelingen würde, Einnahmen und Ausgaben in Deckung zu bringen.

Der 50-Jährige Schröder war drei Jahre lang Finanzminister in der von Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) geführten Regierung aus CDU, Grünen und SPD. Zuvor war Schröder von 2011 bis März 2016 Vorsitzender der CDU-Landtagsfraktion. (afp)



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