Sächsische CDU-Wahlgewinner: Abgrenzung gegen Maaßen und AfD hat geholfen, sagt die „FAS“

Sächsische CDU-Politiker mit sehr guten Wahlergebnissen führen ihren Erfolg auf eine klare Abgrenzung zur AfD und zum ehemaligen Verfassungsschutzpräsidenten Hans-Georg Maaßen zurück.
Titelbild
(L-R) Die Vorsitzende der CDU-Partei Annegret Kramp-Karrenbauer, Michael Kretschmer, Bundeskanzlerin Angela Merkel, Brandenburgs Spitzenkandidat Ingo Senftleben und Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier am 2. September 2019 in der CDU-Zentrale in Berlin, einen Tag nach den Landtagswahlen in den neuen Bundesländern Brandenburg und Sachsen.Foto: ODD ANDERSEN/AFP/Getty Images
Epoch Times8. September 2019

Sächsische Unionspolitiker mit überdurchschnittlich guten Wahlkreis-Ergebnissen führen ihren Erfolg auf ihre klare Abgrenzung zur AfD und zum ehemaligen Verfassungsschutzpräsidenten Hans-Georg Maaßen zurück. Das berichtet die „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“.

Neben Ministerpräsident Michael Kretschmer wurden Stephan Meyer aus Görlitz und Sören Voigt im Vogtland mit über vierzig Prozent direkt in den Landtag gewählt.

Für Voigt kam eine Einladung Maaßens nicht infrage, denn „dann hätte ich ja nur die zweite Geige gespielt“. Man müsse Maaßen zwar aushalten, „aber er ist doch niemand, der uns als CDU positiv bekleidet“. Voigt hatte sich immer eindeutig von der AfD abgegrenzt und ihr vorgeworfen, dass sie gemeinsame Sache mit Rechtsextremisten mache.

Auch Stephan Meyer aus Görlitz nutzte jede Gelegenheit zur Abgrenzung, „sodass jeder, der mich gewählt hat, das wusste“. Mit 43,4 Prozent erzielte er nach dem Ministerpräsidenten das beste Wahlkreisergebnis. Maaßen habe er nicht eingeladen, weil er nicht den Eindruck habe, dass das ihm geholfen hätte. „Diejenigen, die das gemacht haben, haben nicht davon profitiert.“

Viele CDU-Kandidaten, die gemeinsam mit Maaßen im Landtagswahlkampf aufgetreten sind, haben verloren. Nimmt man Brandenburg hinzu, war der ehemalige Verfassungsschutzpräsident laut FAS in insgesamt sechs Wahlkreisen im Einsatz. Bis auf einen scheiterte die Union in all diesen Wahlkreisen.

Nur der sächsische Landtagspräsident Matthias Rößler konnte sein Mandat verteidigen. Obwohl er seit 1990 immer direkt in das Parlament eingezogen war, erreichte er diesmal allerdings nur 710 Stimmen mehr als sein AfD-Kontrahent.

Die anderen drei sächsischen Abgeordneten verloren ihr Mandat an die AfD. Auch die CDU-Direktkandidaten Steve Ittershagen aus Freiberg und Jens Michel aus der Sächsischen Schweiz verloren ihre Wahlkreise an die AfD. Beide hatten den Beschluss der Bundes-CDU gegen jegliche Formen der Zusammenarbeit mit der AfD kritisiert. (dts)



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