Sami A. in Shorts und Badelatschen in Tunesien – Samis Frau: „So sieht niemand aus, der gefoltert wurde“

Die Frau des Islamisten Sami A. zweifelt daran, dass ihr Ehemann in Tunesien gefoltert wurde. Fotos zeigen den ehemaligen Leibwächter von Bin Laden in Tunesien fröhlich im Kreis seiner Familie.
Titelbild
In Deutschland predigte Sami A. Terror.Foto: YouTube-Screenshot
Epoch Times28. August 2018

Laut eines Vermerks des nordrhein-westfälischen Staatsschutzes, glaubt die Ehefrau des Gefährders Sami A. nicht daran, dass ihr Mann in Tunesien gefoltert wurde. Das berichtet die „Bild am Sonntag“ unter Berufung auf vertrauliche Polizei-Dokumente. Zuvor wurde bekannt, dass der tunesische Anwalt von Sami A. Foltervorwürfe gegen tunesische Behörden erhoben hatte.

Mit Verweis auf ein Foto, das der „Bild“ vorliegt, erklärte Samis Ehefrau den NRW-Staatsschützern bei einer Befragung vor zwei Wochen: „Er macht einen so lockeren Eindruck und hat zugenommen. So sieht niemand aus, der gefoltert wurde.“

Ein weiteres Foto, dass die „Bild“ in ihrem Bericht veröffentlichte, zeigt Sami A. in Shorts und Badelatschen neben seinem Bruder und seinen Schwestern, wie er telefoniert und in die Kamera lächelt. Das Foto wurde offenbar von Samis Onkel auf Facebook gepostet, nachdem der Gefährder in einem tunesischen Gefängnis vernommen wurde.

Sami A. war am frühen Morgen des 13. Juli von deutschen Behörden nach Tunesien geflogen worden, obwohl das Verwaltungsgericht Gelsenkirchen am Vorabend entschieden hatte, die Abschiebung wegen Foltergefahr vorerst auszusetzen.

Der Beschluss ging bei den Behörden allerdings erst ein, als Sami A. bereits im Flugzeug unterwegs war. Nach Auffassung des Oberverwaltungsgerichts Nordrhein-Westfalen war die Abschiebung „evident rechtswidrig“. So lautete die Gerichtsentscheidung, dass A. nach Deutschland zurückgeholt werden müsse.

Nahles: Tunesien schnell zu sicheren Herkunftsstaat erklären

Unterdessen fordert SPD-Chefin Andrea Nahles im Interview mit dem „Deutschlandfunk“, stark beschleunigte Asylverfahren. „In Deutschland muss es möglich sein, innerhalb von einer Woche zu klären, ob jemand Schutzstatus erhält oder nicht“, sagte die SPD-Chefin und verwies auf eine entsprechende Praxis in den Niederlanden.

Zudem plädierte sie, Länder wie Tunesien schnell zu sicheren Herkunftsstaaten zu erklären, denn „dann könnten die Gerichte das auf der jetzigen Rechtsgrundlage auch anders handhaben“, so Nahles. Die Öffentlichkeit habe Recht: „Da kann doch wohl irgendwo was nicht stimmen, wenn hier im Grunde die Falschen abgeschoben werden, Leute die gut integriert sind, und Gefährder nicht abgeschoben werden können.“ (nh)



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