Schäuble lehnt IWF-Forderung nach Zinsgarantie für Athen ab

Der IWF will als Voraussetzung für seine Beteiligung am dritten Hilfspaket für Griechenland, dass die europäischen Geberstaaten Athen auf Jahrzehnte niedrige Zinsen garantieren.
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Griechisches ParlamentFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times23. April 2016

Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble lehnt die Forderung des Internationalen Währungsfonds (IWF) nach einer Deckelung der Zinslast für Griechenland ab. Der IWF will als Voraussetzung für seine Beteiligung am dritten Hilfspaket für Griechenland, dass die europäischen Geberstaaten Athen auf Jahrzehnte niedrige Zinsen garantieren, schreibt der "Spiegel". Demnach soll der europäische Rettungsschirm ESM die Zinsen für die Griechenlandhilfe auf dem derzeitigen Niveau einfrieren, auch wenn er sich das Geld dafür in späteren Jahren bei normalisiertem Zinsniveau teurer besorgen muss.

Die beim ESM anfallenden Verluste müssten die Mitgliedstaaten tragen. Dennoch will Schäuble dem IWF mit einer "Umstrukturierung light" entgegenkommen. Bislang legt der ESM Anleihen mit sehr unterschiedlichen Laufzeiten auf, die Kosten dafür stellt der ESM der griechischen Regierung in Rechnung. Die Laufzeiten sollen nun verlängert werden, damit Griechenland möglichst lange in den Genuss niedriger Zinsen kommt. So kann das Land in Zukunft Milliarden sparen. Für den Fall, dass die Griechen ihre Reformauflagen erfüllen, "könnte die Euro-Gruppe ein zusätzliches Element auf der Schuldenseite in Aussicht stellen", heißt es laut "Spiegel" in einem Papier, das die Deutschen vertraulich in Umlauf gebracht haben.

(dts Nachrichtenagentur)



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