„Wer im Wahlkampf so nachtritt wie Markus Söder, der sollte zur Beichte gehen“

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Armin Laschet (CDU) (links) und Markus Söder (CSU).Foto: MICHELE TANTUSSI/POOL/AFP via Getty Images
Epoch Times16. Oktober 2021

Mit scharfer Kritik an den Unionsvorsitzenden Armin Laschet (CDU) und Markus Söder (CSU) hat die Junge Union ihr jährliches Treffen eröffnet.

„Wer im Wahlkampf auftritt wie Armin Laschet, der sollte nach der Wahl nicht direkt den Anspruch erheben, Kanzler zu werden, sondern vor allen Dingen Verantwortung für das Ergebnis übernehmen“, sagte der Landesvorsitzende der Unions-Nachwuchsorganisation von Nordrhein-Westfalen, Johannes Winkel, zum Auftakt des JU-Deutschlandtags in Münster.

„Und wer im Wahlkampf so nachtritt wie Markus Söder, der sollte nach der Wahl nicht über Stilfragen reden, sondern zur Beichte gehen“, fügte Winkel hinzu. Der Landeschef forderte, den Nachfolger von Laschet als CDU-Chef von der Basis bestimmen zu lassen.

Den CDU-Gremien dürfe diese Aufgabe derzeit nicht überlassen werden, sagte Winkel. „Wenn sich die Gremien in einer derartigen Vertrauenskrise befinden, dann muss man doch erkennen: Wir werden diese Partei nur zusammenhalten, wenn wir den nächsten Vorsitzenden in einer Mitgliederbefragung wählen.“

JU-Bundeschef Tilman Kuban kündigte zum Auftakt ein ehrliches Resümee der Wahlniederlage an. Er forderte, dass die CDU „raus aus der alten Denke“ müsse, um die Union zukunftsorientiert auf den richtigen Kurs zu bringen.

Der Deutschlandtag ist das höchste Gremium der Jungen Union Deutschlands. Zu dem jährlich stattfindenden Treffen kamen 318 Delegierte aus allen 18 Landes- und den Auslandsverbänden nach Münster.

Mit Spannung wird der Aufritt von CDU-Chef Armin Laschet am Samstagvormittag erwartet. Zunächst hatte auch CSU-Chef Markus Söder einen Auftritt angekündigt – er sagte sein Kommen aber kurzfristig ab, weil er an einer CSU-Basisveranstaltung in Bayern teilnehmen will. JU-Chef Kuban kritisierte die Absage als „enttäuschend“. (afp/oz)



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