Scharfe Kritik gegen Schäubles Haushaltsentwurf: Bund soll sich an Flüchtlings-Folgekosten beteiligen

"Der Bundesfinanzminister möchte sich die schwarze Null offenbar als eine Art Gedächtnisplakette sichern." Sieling appellierte erneut an die Bundesregierung, sich stärker als bislang an den Folgekosten der Flüchtlingskrise zu beteiligen.
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Wolfgang SchäubleFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times5. Juli 2016

Carsten Sieling (SPD), Vorsitzender der Ministerpräsidentenkonferenz und Bremer Bürgermeister, hat den Haushaltsentwurf von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) kritisiert. Im Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Dienstag) sagte er: "Der Bundesfinanzminister möchte sich die schwarze Null offenbar als eine Art Gedächtnisplakette sichern." Sieling appellierte erneut an die Bundesregierung, sich stärker als bislang an den Folgekosten der Flüchtlingskrise zu beteiligen.

"Länder und Kommunen erwarten eine faire Kostenteilung. Davon sind wir derzeit noch deutlich entfernt." Sieling unterstrich die Forderung der Länder, der Bund müsse sich mit mindestens acht Milliarden Euro beteiligen.

Bislang hat die Bundesregierung zugesagt, die Kosten der Unterbringung anerkannter Flüchtlinge für drei Jahre zu übernehmen. Dies reiche aber nicht aus, so Sieling. "Es darf jedenfalls nicht so sein, dass wir Leistungen für alle bereits in Deutschland lebenden Menschen kürzen, weil wir Zuwanderung haben", sagte der SPD-Politiker und warnte: "So ein Gegeneinander darf es nicht geben, das ist Sprengstoff. Deshalb brauchen wir Donnerstag eine Verständigung."

(dts Nachrichtenagentur)



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