Schleswig-Holstein beklagt immer weniger geglückte Abschiebungen

Im Oktober lebten in Schleswig-Holstein 1.666 abschiebepflichtige Migranten ohne Duldung. Sieben davon wurden abgeschoben, 28 in EU-Erst-Länder zurückgeschickt. Bei diesem "Tempo" würde es vier Jahre dauern, um allein die aktuell Abschiebepflichtigen zurückzuschicken.
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FlugzeugFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times27. November 2018

Das Landesamt für Ausländerangelegenheiten in Schleswig-Holstein kann kaum noch Abschiebungen bewerkstellingen.

Wie die „Kieler Nachrichten“ berichten, soll es in dem norddeutschen Bundesland im Oktober 1.666 ausreisepflichtige Migranten ohne Duldung gegeben haben. Von diesen wurden lediglich sieben in ihr Heimatland abgeschoben, 28 Migranten wurden in ihr Erst-EU-Land zurückgeschickt und 39 Personen traten freiwillig die Rückreise an.

Von den bis Ende Oktober 2018 abgeschobenen 138 Migranten wurden 54 Personen nach Albanien, 23 nach Armenien und elf nach Serbien zurückgeschickt. Hinzu kamen fünf terroristische Gefährder, die in ihre Heimat Afghanistan zurückgebracht wurden.

Insgesamt gibt es in Schleswig-Holstein acht Landeserstaufnahmeeinrichtungen (LEA).

Vergiftungen, Verstecken spielen und Gewalt

Angesichts der zehn Vergiftungsfälle in der Landes-Asyleinrichtung Boostedt, offenbar begangen, um einer Abschiebung durch Krankenhausaufenthalt zu entgehen, sprach Thomas Nommensen, stellvertretender Landesvorsitzender der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG), von einer „neuen Qualität“ von Verhinderungen von Rückführungen in Heimatländer oder andere EU-Staaten (Dublin-Fälle).

Bislang ist ein Großteil der Flüchtlinge in Ahnung ihrer bevorstehenden Abschiebung untergetaucht.“

(Thomas Nommensen, stellvertretender Landesvoristzender DPolG)

Aus den LEAs in Boostedt und Neumünster versteckten sich nach Angaben der „KN“ betroffene Migranten nachts in angrenzenden Wäldern oder tauschten einfach mit Bekannten Betten und Zimmer in den Unterkünften, denn: „Es ist unter Flüchtlingen bekannt, dass die Rückführungen in den Nachtstunden starten“, so Nommensen.

In anderen Fällen würden sich Migranten selbst verletzen oder aber massiv Widerstand leisten.

Es ist auch kein Geheimnis, dass sich die meisten Fluggesellschaften weigern, renitente Passagiere an Bord zu lassen, selbst wenn diese von Beamten begleitet werden.“

(Thomas Nommensen, DPolG, SH)

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Gebietskämpfe um Drogen

Doch das ist nur die eine Seite. Der Bürgermeister von Boostedt schilderte vor einigen Wochen:

Ich weiß von einer Gruppe von Flüchtlingen, die aus Neumünster hier nach Boostedt kam und eine Massenschlägerei angezettelt hat. Das war eine Art Gebietskampf. Da ging es unter anderem um Drogengeschäfte.“

(Bürgermeister König, CDU)

Als die Polizei dann die Unterkünfte durchsuchte, hätten die Gruppen zeitweise eine Art Waffenstillstand geschlossen, um Ruhe für ihre Geschäfte zu haben. Ein Polizist habe ihm das hinter vorgehaltener Hand gesagt, so der Rathauschef.

Die Gemeinde sei mit einer „Klientel von Flüchtlingen belastet, mit der sich ein großer Teil der Bevölkerung nicht mehr identifizieren kann“. Allgemein gehalten sagte der Bürgermeister, dass zu uns fast nur noch Flüchtlinge kämen, die nichts mehr zu verlieren hätten. Das spüre man immer deutlicher. (sm)

Poesie für Liebhaber: Der Zauberlehrling (1797), Johann Wolfgang von Goethe (1749 – 1832)

 



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