Scholz fordert Kirche zur Aufklärung der Vorwürfe sexueller Gewalt auf

Titelbild
Während einer Eucharistiefeier in Altötting, Bayern.Foto: iStock
Epoch Times31. Januar 2022

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat die katholische Kirche zu einer umfassenden Aufklärung der Vorwürfe sexueller Gewalt aufgefordert. „Der Bundeskanzler ist wie viele andere auch sehr erschüttert von den Erkenntnissen, die dort abermals zutage getreten sind“, sagte Regierungssprecher Steffen Hebestreit am Montag in Berlin mit Blick auf das kürzlich vorgelegte Münchner Missbrauchsgutachten. „Er dringt auf eine klare Aufklärung der Vorwürfe.“

Hebestreit wies darauf hin, dass inzwischen eine ganze Reihe solcher Missbrauchstaten in der katholischen Kirche dokumentiert worden seien. „Es handelt sich um Erkenntnisse, die man so ähnlich schon aus anderen Zusammenhängen in den letzten Jahren erfahren konnte“, sagte er.

Kürzlich hatte eine Münchner Kanzlei ihr Gutachten zum sexuellen Missbrauch im Erzbistum München und Freising seit dem Zweiten Weltkrieg vorgelegt. Darin bezifferten die Gutachter die Zahl der Opfer mit mindestens rund 500 und warfen sämtlichen dort tätigen Erzbischöfen seit Kriegsende, darunter neben Marx auch Joseph Ratzinger, dem späteren Papst Benedikt XVI., Fehlverhalten vor. Zudem belegt das Gutachten eine Kultur der Vertuschung vonseiten der Kirche; den Opfern sei wenig Beachtung geschenkt worden. (afp/dl)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion