Scholz würdigt Helfer von Einsatz nach tödlichem Messerattentat von Hamburg

Am 28. Juli stach Ahmad A. in Hamburg-Barmbek um sich, tötete einen Menschen und verletzte weitere schwer. Sechs Männer verfolgten den Messerstecher und setzten ihn schließlich außer Gefecht. Nun wurden sie und alle anderen Helfer noch einmal gewürdigt.
Epoch Times11. September 2017

Gut sechs Wochen nach dem tödlichen Messerattentat von Barmbek hat Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) die Helfer des Einsatzes noch einmal gewürdigt. Es bewege ihn tief, „wie viele Männer und Frauen ihre Angst hintanstellten und einfach nur eins taten – sie halfen“, sagte Scholz laut Redetext am Montag bei einem Empfang für die Helfer. Die Zusammenarbeit der Bürger mit Polizei und Rettungskräften sei vorbildlich gewesen.

Am 28. Juli hatte der abgelehnte Asylbewerber Ahmad A. in und vor einem Supermarkt in Hamburg-Barmbek einen Menschen erstochen und mehrere weitere schwer verletzt. Sechs Männer verfolgten den 26-Jährigen, bewarfen ihn mit Stühlen und anderen Gegenständen und setzten ihn schließlich außer Gefecht. Unmittelbar darauf nahmen ihn Polizisten fest.

Die Ermittler gehen von einem islamistischen Anschlag aus, den A. als Einzeltäter verübte. Demnach radikalisierte sich der zudem als psychisch labil geltende 26-Jährige kurz vor der Tat. Die Bundesanwaltschaft übernahm den Fall. Ihren Angaben nach wollte A. als „Märtyrer“ sterben. Hinweise auf Komplizen oder Kontakte zu Terrorgruppen gab es nicht.

Zu dem Empfang am Montag waren die Verfolger, Vertreter von Polizei und Rettungskräften sowie weitere Helfer eingeladen. Hamburg werde nicht vergessen, „wie in all dem Unglück noch Schlimmeres verhindert wurde“, sagte Scholz. Es spiele keine Rolle, woher diejenigen, „die in Barmbek auf beispielhafte Weise Zivilcourage zeigten“, kämen und was sie glaubten. „Menschlichkeit fragt nicht nach Herkunft oder Religion“, so Scholz.

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